Mit einer Erntemenge von rund 338.900 t wurde 2017 16 % mehr Gemüse geerntet als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg feststellte. Nach zwei durchwachsenen Gemüsejahren konnte damit wieder eine zufriedenstellende Ernte verzeichnet werden.
Trotz der Aprilfröste sorgte eine ausreichende Niederschlagsmenge für gute Flächenerträge, die besonders den späteren Gemüsearten zu Gute kam. Insgesamt erstreckte sich der Gemüseanbau auf 12.450 ha (+3 %), darunter 400 ha im Gewächshaus oder Folientunnel.
Insbesondere der Kohlanbau profitierte von der feuchten Witterung 2017. Mit einer Erntemenge von 81.600 t (+37 %) konnten bei allen Kohlarten höhere Flächenerträge realisiert werden. Die Anbaufläche belief sich auf 1.510 ha (+8 %), wobei Weißkohl mit 650 ha (+7 %) und 54.100 t den größten Anteil einnahm. Für den Gemüseanbau in Baden-Württemberg stellt Spargel mit 2.780 ha die wichtigste Gemüseart dar, darunter nahmen die ertragsfähigen Anlagen 2.220 ha (-4 %) ein. Die Erntemenge von 11.400 t lag leicht über dem Vorjahreswert.
Auf einer Fläche von 2.390 ha dominierten Feldsalat (770 ha; +8 %), Eissalat (380 ha; -6 %) und Kopfsalat (310 ha; +15 %). Die Salaternte lag mit einer Zunahme von 11 % deutlich über 2016 und erreichte 49.300 t. Bedeutende Anteile hatten Eissalat (13.600 t) und Kopfsalat (8.400 t). Weiter im Trend lag der Anbau von Möhren und Karotten mit 1.040 ha (+4 %), Speisekürbissen (830 ha; +15 %) und Speisezwiebeln (580 ha; +23 %). Auch bei der geernteten Menge legten Möhren und Karotten mit 57.300 t (+19 %) und Speisezwiebeln mit 23.300 t (+26 %) deutlich zu.
Im Gewächshaus oder Folientunnel wurde Gemüse auf 400 ha kultiviert, wobei ungefähr die Hälfte der Fläche (210 ha) durch Salate beansprucht wurde. Zu den weiteren Kulturen gehören Tomaten (70 ha), Salatgurken (50 ha) und Paprika (30 ha). Insgesamt konnten 21.500 t Fruchtgemüse und 3.600 t Salate geerntet werden.