Foto: Colruyt

Foto: Colruyt

Im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal Ingwer aus belgischem Anbau im Supermarktformat ‚Cru‘ des belgischen Lebensmitteleinzelhändlers Colruyt angeboten. Dies ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Colruyt-Gruppe, der Versteigerung REO Veiling aus Roeselare sowie dem Forschungszentrum für Gemüse ‚Proefcentrum voor de Groenteteelt‘.

Das Pilotprojekt wurde weiterverfolgt und inzwischen arbeitet die Colruyt-Gruppe auch mit dem Zuchtbetrieb von Bart Pynnebrouck aus dem westflämischen Oostnieuwkerke zusammen, der etwa 1.200 m² Ingwer und 50 m² Kurkuma angepflanzt hat. Diese lokal angebauten Erzeugnisse werden in Kürze in den Regalen der Vertriebslinien Cru und OKay zu finden sein. Ingwer und Kurkuma stammen traditionell vor allem aus China, Peru und Brasilien und haben daher einen relativ großen ökologischen Fußabdruck. Der lokale Anbau von Ingwer verkürzt die Lieferkette, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt. Da die Pflanzen mit einem Minimum an Rohstoffen und ohne Pflanzenschutzmittel auskommen und den Energieverbrauch und die Heizkosten minimieren helfen, kann Ingwer durchaus eine rentable Kultur sein.

REO Veiling will laut einem Bericht der Colruyt-Gruppe untersuchen, ob der Anbau von belgischem Ingwer ausgeweitet werden kann und wie man die Erzeuger mehr dafür interessieren kann. Untersucht werden muss z.B. noch, welche Sorten unter den lokalen Bedingungen gut wachsen, wie man die Ernte stärker automatisieren kann oder wie man Ingwer am besten lagert.