Foto: Heinz

Foto: Heinz

Mit einer mindestens durchschnittlichen Ernte von Kulturheidelbeeren rechnen die Brandenburger Beerenerzeuger in den kommenden Monaten. Das wäre, sofern Hagelschlag weiterhin ausbleibt, also deutlich mehr als im vergangenen Jahr, in dem durch Spätfröste und Hitze nur 1.310 t geerntet werden konnten (14 % weniger als 2019).

Mit einer Anbaufläche von 407 ha ist die Kulturheidelbeere inzwischen die wichtigste Strauchbeerenart in Brandenburg (2017: 332 ha, 2019: 387 ha). Die meisten Anlagen befinden sich in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Oberhavel und der Prignitz. Insgesamt 23 Betriebe bauen Heidelbeeren an.
Diese Zahlen waren auf der offiziellen Saisoneröffnung zu hören, die am 14. Juli traditionell auf dem Spargel- und Erlebnishof Buschmann & Winkelmann in Klaistow gefeiert wurde. Dieser Betrieb produziert rund die Hälfte der Heidelbeeren Brandenburgs.
Angesprochen wurden auch die Probleme des Beerenanbaus: Wie schon im vergangenen Jahr unterliegen Heidelbeerproduzenten zusätzlichen Anforderungen durch die Anti-Corona-Maßnahmen, z.B. durch Mehrkosten bezüglich der Hygieneregeln oder der Unterbringung von Saisonkräften.
Der Vorsitzende der Brandenburger Fachgruppe Obstbau, Thomas Bröcker, forderte, für gleiche Produktionsbedingungen innerhalb der EU zu sorgen, damit die Wettbewerbsnachteile einheimischer Betriebe nicht zur Abwanderung der Produktion ins Ausland führen. Er nannte hierbei die unterschiedliche Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln sowie die Versicherung gegen Wetterextreme. Mit Blick auf Umweltanforderungen verwies er auf die verglichen mit dem Ackerbau vier- bis fünfmal höhere Biodiversität auf Obstanlagen. mhz