Flandern exportiert mehr landwirtschaftliche Produkte als das Land einführt. Das geht aus dem Agrarhandelsbericht von 2024 hervor.
Im Vergleich zu 2023 sind die Exporte demnach um 1,9 % auf 56,7 Mrd Euro gestiegen. Die Importe sind jedoch noch stärker gewachsen, nämlich um 6,1 % auf 47,6 Mrd Euro. Der flämische Agrarhandelsüberschuss beläuft sich auf 9,1 Mrd Euro. Birnen sind wichtigstes Exportprodukt aus eigenem Anbau. Im Jahr 2024 hat Flandern 309.000 t Birnen im Wert von 348 Mio Euro exportiert. Im Vergleich zu 2023 ist das Volumen stabil geblieben, aber aufgrund der höheren Preise ist der Wert um acht Prozent gestiegen. Seit 2019 ist der Exportwert Jahr für Jahr gestiegen und hat sich in fünf Jahren sogar verdoppelt.
Da die Einfuhr von Birnen begrenzt bleibt, sorgt dies dafür, dass der Agrarhandelsüberschuss steigt und nun bei 306 Mio Euro liegt. Das Exportvolumen schwankt in den letzten zehn Jahren je nach Verfügbarkeit um die 300.000 t, mit einem Höchststand im Jahr 2021 und einem Tiefpunkt im Jahr 2018. Die Birnenanbaufläche in Flandern, die zum größten Teil für die Conference-Birne genutzt wird, ist im Vergleich zu vor zehn Jahren um 12,5 % gewachsen. Die Niederlande sind der größte Absatzmarkt für flämische Birnen mit einem Volumen von 66.000 t und einem Wert von 58 Mio Euro im Jahr 2024. Auch Deutschland, Spanien, das Vereinigte Königreich, Estland, Frankreich und Italien nehmen jeweils mehr als 20.000 t Birnen ab.
Aufgrund der höheren Preise auf der anderen Seite des Kanals ist der Exportwert in das Vereinigte Königreich im Vergleich zum gelieferten Volumen jedoch sehr hoch. Außerhalb der EU wächst insbesondere der Absatz nach China. Zu den traditionell hohen Exporten von Frischobst ist anzumerken, dass die Zahlen neben den starken Exporten von Birnen und Erdbeeren aus eigenem Anbau auch durch den Transit von Bananen, Kiwis und anderem exotischem Obst beeinflusst werden.