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Warum geben Amerikaner mehr als fünfmal so viel für Fresh Cut-Produkte aus? Welches Produkt ist in den Niederlanden der Star unter den beliebten Kochboxen? Hat „German Angst“ wirklich etwas mit dem zögerlichen Verkaufsverhalten bei Convenience-Produkten in der O+G-Abteilung zu tun? Auf diese und viele weitere Fragen versuchte das European Convenience Forum in Bonn eine Antwort zu finden.

Dabei beschäftigte sich das Programm nicht nur mit diesem Kontinent: Benjamin Singh von Food Freshly zeigte auf, wie sich der US-Markt für Fresh Cut weiterentwickelt und welche Lerneffekte man aus diesem Erfolgsbeispiel für die deutsche Convenience-Branche ziehen könnte. Dazu gehörte die Etablierung von Premium-Marken und die Kooperation ebendieser, ein umfassendes Angebot für vielfältige Lebenssituationen und die Erwähnung möglichst viele sogenannte „Health Claims“ auf den Verpackungen. Auch staatliche Förderprogramme hätten dort für Wachstum des Marktes gesorgt.
Technischer wurde es bei Prof. Stefan Töpfl von der Hochschule Osnabrück, der Möglichkeiten zur Verlängerung der Haltbarkeit und der Entkeimung von Obst und Gemüse in der Verarbeitung gab und innovative Methoden zur Strukturveränderung der Produkte aufzeigte, die nachfolgende Arbeitsschritte deutlich vereinfachen oder optimieren können.

Ruurd Schut vom niederländischen Maschinenbauer Jasa berichtete, dass häufig bei der Vereinbarung unterschiedlicher Anforderungen seitens Herstellern, dem LEH und der Verbraucher eine „eierlegende Wollmilchsau“ gesucht werde. Man lege bei der Entwicklung ihrer Maschinen daher den Fokus auf breit gefächerte Anwendungsmöglichkeiten mit leichter Umrüstung. Dabei arbeite man mit Lieferanten der Verpackungsmaterialien genauso zusammen wie mit dem LEH, um eine optimale Lösung zu finden.
Als ideale Lösung, insbesondere im B2B-Bereich, stellte Johan Otto von Smit’s Uien die vorgeschnittenen Zwiebeln seines Unternehmens vor. Dies spare nicht nur Zeit, sondern reduziere dank exakter Schnittgröße sogar Lebensmittelverschwendung. Und insbesondere in der Gastronomie könnte die wertvolle Arbeitszeit des Fachpersonals dadurch für anspruchsvollere Tätigkeiten genutzt werden, ohne dass die Qualität des Angebots darunter leide.

Nachhaltige Strategien liegen auch Nicolas Juignet, Agronomy Director der französischen Floréale Holding, am Herzen. Dazu gehöre neben einer angemessenen Bezahlung der Landwirte auch eine effiziente Produktion, um Lebensmittel- oder Ressourcenverschwendung zu vermeiden. i.d.

Weitere interessante Details des European Convenience Forums lesen Sie in Ausgabe 26 des Fruchthandel Magazins.