Der Supermarktumsatz mit Tomaten, Gurken und Paprika in der Snack-Variante ist in den Niederlanden 2024 um 16 % gestiegen. Von den drei genannten Produkten ist die Snack-Tomate mit einem Anteil von fast 80 % eindeutig der Renner.

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Image: David Will/pixabay

Aber auch Snack-Gurken und Snack-Paprika finden sich zunehmend in den Einkaufswagen. Dies geht aus Informationen von GroentenFruit Huis hervor, die auf Daten von Circana-Supermärkten basieren.

2024 gaben die Niederländer 4,4 Mrd Euro für die Kategorie haltbare Snacks/Süßigkeiten in Supermärkten aus. Das sind 4 % mehr als ein Jahr zuvor und entspricht 9 % der gesamten Supermarktausgaben (50,5 Mrd Euro). Rechne man den Umsatz mit Snack-Gemüse (Tomaten/Gurken/Paprika) hinzu, mache er nicht einmal ein halbes Prozent der gesamten Supermarktausgaben in den Niederlanden aus. Es gibt also noch viel zu gewinnen mit gesunden Snacks.

Die Zahl der Käufer von Kirschtomaten hat in den Niederlanden einen neuen Rekord erreicht. So kauften 63 % der Haushalte in den Niederlanden Kirschtomaten, wie aus Daten des YouGov-Haushaltspanels hervorgeht. Ein Drittel des Tomatenumsatzes in niederländischen Supermärkten entfällt auf Kirschtomaten. In Geld ausgedrückt seien es fast 40 %. Bei näherer Betrachtung der Einkäufe falle auf, dass vor allem pro Ladenbesuch mehr gekauft wird. So sei das durchschnittlich gekaufte Gewicht pro Besuch um 18 % gestiegen. Snack-Tomaten waren 2024 preislich günstiger. So lag der Durchschnittspreis 9 % unter dem des Jahres 2023.

Mehr als ein Viertel mehr Snack-Gurken gingen 2024 über die Kasse als ein Jahr zuvor. Bei Snack-Paprika ist der Umsatzanstieg mit 12 % etwas weniger beeindruckend, aber auch hier sei eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr zu erkennen. Für den Verkaufserfolg von Snack-Gemüse seien  vor allem Familien mit Kindern verantwortlich. Mehr als die Hälfte der gesamten Verbraucherkäufe von Snack-Gurken landen bei Familien mit Kindern zu Hause. Bei Snack-Tomaten sei der Anteil mit 43 % ebenfalls hoch.

In den östlichen Nachbarländern mache der Verkauf von Snack-Gemüse die gleiche Entwicklung durch wie in den Niederlanden. 2024 kauften 71 % aller Haushalte in Deutschland Snack-Gemüse. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einkäufe sogar um 28 % nach Gewicht. Zu beachten sei allerdings, dass die Käufe 2023 etwas geringer waren als in den Vorjahren. Der niedrigere Verbraucherpreis hat sich zweifellos positiv auf die Käufe der Verbraucher 2024 ausgewirkt. Während es in den Niederlanden vor allem um ein höheres Gewicht pro Zeit gehe, nimmt in Deutschland auch die Kaufhäufigkeit deutlich zu. Die deutschen Verbraucher gaben 2024 insgesamt 2 Mrd Euro für frische Tomaten aus, davon mehr als eine halbe Milliarde für Snack-Tomaten. 

Der Einkaufskorb in Deutschland wurde im vergangenen Jahr häufiger mit Snack-Gurken gefüllt. Die gekaufte Menge stieg um 13 % auf 38 Mio kg, für die deutsche Verbraucher fast 160 Mio Euro ausgaben. 2019 waren es nur 22 Mio kg, für die 80 Mio Euro ausgegeben wurden. Mittlerweile wird die Snack-Gurke bereits von 35 % der Haushalte in Deutschland gekauft (27 % in 2019). Die kleine Paprika-Variante muss sich mit etwas weniger Käufern begnügen. So wurde dieses Produkt im vergangenen Jahr von zwei von zehn Haushalten gekauft, der Gesamtabsatz lag bei 6 Mio kg. GroentenFruit Huis bezieht diese Informationen von YouGov, die auf einem repräsentativen Haushaltspanel basieren.