Daten, die von Satelliten gesammelt werden, helfen dabei, frühe Anzeichen von Problemen zu erkennen und die Bekämpfung von Krankheiten in den italienischen Kiwianbaugebieten von Zespri zu beschleunigen, wie sich herausgestellt hat.
Bei einem Treffen in Rom, an dem der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida und die neuseeländische Botschafterin Jackie Frizelle teilnahmen, sprachen Vertreter des Unternehmens über technologische Fortschritte, die einen Aufschwung für einen Sektor versprechen, der in den vergangenen Jahren erheblich gelitten hat, aber nach wie vor ein wichtiger Teil des italienischen Obstgeschäfts sei.
An erster Stelle dieser Fortschritte stehe das Fernerkundungsprojekt von Zespri, das historische Daten mit neuen, über Satellit gesammelten Informationen kombiniere, um eine Echtzeitanalyse des Zustands einer Plantage zu ermöglichen.
„Wir nutzen jetzt Satellitentechnologie, um die Plantagen zu scannen und den Gesundheitszustand der Reben zu erkennen“, erklärt Nick Kirton, Geschäftsführer von Zespri Global Supply, der an dem Treffen teilnahm. „Damit kann man den Gesundheitszustand der Blätter überprüfen, und wir haben eine Software-Überlagerung, die uns zeigt, welche Teile des Obstgartens gestresst sind, sodass wir diese Informationen nun an die Erzeuger weitergeben können.“
Die Kiwiproduktion in Italien sei Berichten zufolge in den vergangenen Jahren um etwa ein Drittel zurückgegangen. Grund dafür seien die bakterielle Krankheit Psa und die physiologische Störung Kiwifruit Vine Decline Syndrome – lokal bekannt als Moria –, die beide vor allem die grüne Sorte Hayward befallen.
Der Einsatz von Satellitenbildern ist laut Kirton eine bahnbrechende Neuerung. „Das hat die Art und Weise, wie wir mit Moria umgehen, völlig revolutioniert, denn in den letzten zehn Jahren haben wir den Boden umgegraben, um den Gesundheitszustand der Wurzeln zu überprüfen. Jetzt haben wir das umgekehrt und betrachten die Pflanzen von oben, wodurch wir uns schneller ein Bild machen können.“
Für die Erzeuger bestehe die größte Herausforderung bei Moria darin, dass eine befallene Kiwipflanze für das menschliche Auge normal aussieht, bis sie zusammenbricht. „Wir haben also alle SunGold-Plantagen in Italien kartiert, und die Erzeuger können sich diese ansehen und beurteilen, wo sie hingehen und worauf sie achten müssen“, fügt Kirton hinzu. „Dadurch haben wir nun einen sofortigen Überblick über alle Plantagen und können mit den Erzeugern sprechen, anstatt Löcher zu graben.“