CIOPORA Deutschland und der Zentralverband Gartenbau (ZVG) begrüßen ausdrücklich die am 30. Juli vom Bundeskabinett beschlossene Hightech-Agenda. Sie setze ein wichtiges Zeichen insbesondere durch die Einordnung der Biotechnologie als Schlüsseltechnologie.

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„Die Bundesregierung erkennt mit der neuen Hightech-Agenda die zentrale Rolle moderner Züchtungstechnologien an. Das ist ein überfälliger, aber richtiger Schritt“, so Andreas Kientzler, Vorsitzender von CIOPORA Deutschland. „Gerade im Gartenbau bieten moderne Züchtungsverfahren wie die Neuen Genomischen Techniken (NGT) enorme Potenziale, um auf Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Pflanzenschutzprobleme effizient zu reagieren.“

Während die Agenda den Technologietransfer und die Einbindung von Unternehmen betont, fehlt es aus Sicht von CIOPORA Deutschland allerdings nach wie vor an einem innovationsfreundlichen Rechtsrahmen auf europäischer Ebene. „Ohne eine rechtssichere und praxistaugliche Regulierung von NGT bleiben viele der heute angekündigten Maßnahmen bloßes Wunschdenken“, so Kientzler weiter. Er fordert daher, die laufenden EU-Trilogverhandlungen zur Freistellung bestimmter NGT-Pflanzen zügig und im Sinne der Züchtungsunternehmen zu einem tragfähigen Abschluss zu bringen. 

Die Entscheidung des Kabinetts kann nach Ansicht von CIOPORA Deutschland und dem ZVG der Ausgangspunkt für eine innovationsgetriebene Wende in der Pflanzenzüchtung sein – vorausgesetzt, die regulatorischen Weichen werden konsequent gestellt. „Unsere Unternehmen können ihr Innovationspotenzial nur dann ausschöpfen, wenn sie nicht durch überregulierte Verfahren und rechtliche Unsicherheiten ausgebremst werden“, so Kientzler abschließend.