Foto: rdnzl/AdobeStock

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Rosenkohl ist ein typisches Saisonprodukt. Auf den ersten Frost müssen die Verbraucher aber schon lange nicht mehr warten, um ihn genießen zu können. Erste Angebotsaktionen mit Rosenkohl im LEH gibt es ab Mitte September, häufig im Rahmen der Herbst- und Einlagerungsaktionen. In der Folge bleibt Rosenkohl ein Dauergast in den Werbezetteln, so die AMI. Mitte März läuft die Werbesaison für Rosenkohl langsam aus. Wobei in den letzten Wochen der Saison oft nur noch einzelne Werbeanstöße zu verzeichnen sind. Das zeigen Analysen auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH.

Auch wenn die Saison 2020/21 noch nicht vollständig abgeschlossen ist, übersteigt die Zahl der Werbeanstöße schon Anfang Februar den Vorjahreswert um 9 %. Von Woche 37 im vergangenen Jahr bis Woche 5 in diesem Jahr wurde Rosenkohl insgesamt 261-mal beworben. Davon entfielen 247 Werbeanstöße auf Rosenkohl aus konventioneller Produktion. Bei den Aktionspreisen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Der größte Teil der Angebotsaktionen entfiel auch in der Saison 2020/21 auf die Preisklasse 1 Euro/kg bis 1,49 Euro/kg. Allerdings ist die Zahl der Werbeanstöße in dieser Preisklasse nicht gestiegen. Dagegen wurde mehr Rosenkohl zu Preisen unterhalb von 1 Euro/kg oder oberhalb von 1,50 Euro/kg beworben.

Nach den werbeintensiven Vorwochen ist die Zahl der Werbeanstöße für Rosenkohl in der 5. Woche leicht zurückgegangen, liegt aber auf dem Niveau des Vorjahres. Bei insgesamt 7 Ketten bzw. Regionalgesellschaften ist Rosenkohl aktuell in der Werbung. Darunter ist auch wieder ein Discounter. Die Aktionspreise liegen in der Spanne zwischen 1 Euro/kg und 1,98 Euro/kg. Die untere Preisgrenze liegt damit etwas unter der des Vorjahres, im oberen Spannenbereich sind die Preise dagegen etwas höher.

Angebotsaktionen haben in der Regel das Ziel, mehr von dem beworbenen Produkt zu verkaufen. Folgen die Aktionen zu eng aufeinander, lässt der Effekt oft nach. Bei Rosenkohl war das in dieser Saison jedoch nicht der Fall. Selbst die enge Abfolge der Angebotsaktionen hat den Anteil der Haushalte, die Rosenkohl kaufen, nicht nachhaltig gedrückt. Dennoch sind im Saisonverlauf einzelne Wochen mit einem besonders hohen Anteil kaufender Haushalte aufgefallen. Was war an diesen Wochen besonders? War es ein besonders niedriger Werbepreis oder eine besonders hohe Anzahl an Werbeanstößen? Teilweise war es keines von beiden. Es fällt jedoch auf, dass die Nachfrage immer dann besonders stark war, wenn einer oder mehrere Discounter an den Aktionen beteiligt waren. Unabhängig davon, ob diese dann tatsächlich auch mit dem niedrigsten Preis am Start waren. AMI