Foto: BdS

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Die Umsatzeinbrüche in der Gastronomie aufgrund der Corona-Pandemie gefährden Unternehmen und Arbeitsplätze. Trotz zahlreicher Öffnungsschritte in den vergangenen Wochen liegen die Umsätze laut Statistischem Bundesamt noch immer fast 70 % unter denen von Februar 2020, dem letzten Monat vor Ausbruch der Krise. Gerade jetzt zeigt sich aber, dass sich Instrumente zur Krisenbewältigung auszahlen, teilt der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) mit.

Auch die Unternehmen der Systemgastronomie waren und sind von Restaurantschließungen und erheblichen Umsatzverlusten betroffen. Doch seit einigen Wochen öffnen Restaurants wieder.
Dass die Mitarbeiter nun wieder zur Verfügung stehen und mit vollem Einsatz dabei sind, sieht Andrea Belegante, Hauptgeschäftsführerin des BdS in den Entscheidungen des Verbands im März vergangenen Jahres begründet: „Wir haben als Verband bereits im März 2020 auf die aufkommende Krise reagiert und mit unserem Sozialpartner, der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), eine tarifliche Vereinbarung zur Einführung von Kurzarbeit in der Systemgastronomie abgeschlossen. Damit waren wir die erste Branche überhaupt, die auf die Corona-Krise mit Weitsicht reagiert hat. Wir waren uns sicher, dass diese gewaltige Herausforderung nur dann zu bewältigen sein wird, wenn wir maßgeschneiderte Lösungen für unsere überwiegend mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen entwickeln können.'
Nach über einem Jahr der Krise, zeige sich jetzt, wie richtig der BdS mit dieser Entscheidung lag. „Während andere Unternehmen händeringend nach Mitarbeitern suchen, können wir auf eingespielte Teams zurückgreifen.“
Auch weitere Investitionen zeigen nun Wirkung, wie Belegante deutlich macht: „In den vergangenen Jahren haben unsere Mitglieder ihre Hausaufgaben gemacht. Sie haben in Personal und moderne Restaurants investiert und mit Produktinnovationen sowie dem Ausbau der digitalen Bestellmöglichkeiten gepunktet.“ Diese Innovationsfreude und die Möglichkeit, schnell zu agieren und reagieren, hätten sich auch in der Krise bewährt. „Innerhalb weniger Tage haben unsere Mitglieder im März und April vergangenen Jahres ihre To-Go- und Lieferdienst-Angebote ausgebaut“, stellt Belegante fest. Das Instrument der Kurzarbeit sei ein wichtiges gewesen, um Unternehmen notwendigen Spielraum zu geben, Arbeitsplätze zu sichern und nun wieder auf erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Re-Start zählen zu können.

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