Die deutschen Baumobstbetriebe haben im Sommer 2025 eine gute Kirschenernte erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Schätzungen zum Stichtag 20. August 2025 mitteilt, wurden insgesamt 47.100 t Kirschen geerntet.

Kirschen am Baum

Image: Fruchthandel Magazin

Davon entfielen 79 % (37.300 t) auf Süßkirschen und 21 % (9.800 t) auf Sauerkirschen. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 von 45 200 Tonnen fiel die Kirschenernte 2025 um 4,2 % höher aus. Verglichen mit der deutlich unterdurchschnittlichen Gesamterntemenge von 35.400 t Kirschen aus dem Vorjahr wurden etwa 11.700 t oder ein Drittel (+33,1 %) mehr Kirschen erzeugt.

Die endgültige Schätzung der Süßkirschenernte 2025 ergab 37.300 t, womit die Erntemenge 9.400 t oder 33,6 % über dem wetterbedingt sehr niedrigen Vorjahreswert lag. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt von 32.900 t verzeichneten die Baumobstbetriebe eine Steigerung um 4.400 t oder 13,3 %. Die gute Süßkirschenernte entwickelte sich bei milden Witterungsbedingungen zur Blütezeit und ohne Beeinträchtigung durch Frost- und Hagelereignisse in den meisten Anbauregionen.

Süßkirschen werden in Deutschland auf einer Fläche von 5.700 ha angebaut. Dabei ist Baden-Württemberg mit 2.600 ha das bedeutendste Bundesland für den heimischen Süßkirschenanbau. Mit 17.600 t wurden dort 47 % der gesamten deutschen Süßkirschen erzeugt. Bezogen auf die Erntemenge lag Niedersachsen mit 5.000 t Süßkirschen auf einer Fläche von 480 ha an zweiter Stelle. Obwohl Rheinland-Pfalz (660 ha) und Bayern (540 ha) über größere Süßkirschenflächen verfügen, wurden dort geringere Erntemengen von 3.700 t und 1.800 t erzielt.

Verglichen mit dem Vorjahr fiel die diesjährige Süßkirschenernte in Baden-Württemberg um 250 t geringer aus (-1 %). In Niedersachsen hingegen wurde die Vorjahresernte um 2 000 t (+67 %) ähnlich wie in Rheinland-Pfalz (+76 %) und Bayern (+30 %) deutlich übertroffen. Die regionalen Unterschiede beim Vorjahresvergleich sind darauf zurückzuführen, dass die baden-württembergischen Obstbaubetriebe im Vorjahr eine überdurchschnittlich gute Süßkirschenernte erzielt hatten, während die übrigen Anbauregionen teils erhebliche wetterbedingte Ertragseinbußen hinnehmen mussten.