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In Rotterdam und anderen EU-Häfen stauen sich zurzeit hunderte Container mit Citrusfrüchten aus Südafrika, vor allem Orangen, weil sie nicht nach Europa importiert werden dürfen. Es sei zu befürchten, dass die Ware, die auch zur Versorgung der deutschen Verbraucher benötigt würden, bald vernichtet werden muss. Darauf verweist der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV).

Grund für diese Situation, so DFHV-Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger, sei eine neue Verordnung der EU-Kommission. „Ohne Not, aber offensichtlich nach erheblichem politischen Druck aus einigen Mitgliedsländern, die selbst Citrusfrüchte produzieren, hat die Kommission gegen den Protest der Wirtschaft und einiger Mitgliedstaaten die Einfuhrbestimmungen kurzfristig geändert.“ Wissenschaftliche Gründe für eine so umfassende und kurzfristige Verschärfung seien nicht erkennbar. Die geforderte Umstellung der Verfahren in den Ursprungsländern sei innerhalb von drei Tagen niemandem möglich gewesen.

„Wir fordern die EU-Kommission dringend auf, die zurzeit gesperrten Orangen unverzüglich freizugeben. Die Konsequenzen für die Erzeuger in Südafrika sind verheerend, rund 140.000 Arbeitsplätze sind gefährdet“, sagt Brügger. Aber auch die deutschen Importeure könnten ihre Lieferverpflichtungen nicht einhalten. Wenn die EU-Kommission das Thema Food Waste ernst nähme, hätte sie hier die Gelegenheit ein richtiges Signal zu geben.

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