RE-Greenhouse ist ein neues Interreg-Projekt für Nordwesteuropa, das darauf abzielt, den Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien im Gewächshaussektor zu beschleunigen, um die Klimaresistenz, die Ernährungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, so Greenport West-Holland.

Übergang erneuerbare Energien

Übergang erneuerbare Energien

Image: Greenport West-Holland

Nordwesteuropa hat die höchste Dichte an beheizten Gewächshäusern in Europa, und fossile Brennstoffe sind die wichtigste Energiequelle. Energie ist die zweitgrößte Komponente der Produktionskosten, gleich nach der Arbeit. 

RE-Greenhouse bringe elf Partner aus fünf NWE-Ländern (BE, FR, DE, LU, NL) zusammen, die jeweils Experten auf einem bestimmten Gebiet seien und Pilotgewächshäuser betreiben, die eine bestimmte erneuerbare Energiequelle nutzen. Ein großes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Gewächshaussektor bleibe ungenutzt, da das Fachwissen über vielversprechende erneuerbare Energiequellen hinter den Grenzen verschlossen sei und den Gewächshausbesitzern oft die Zeit, die Mittel und das Wissen fehlen, um Entscheidungen zu treffen. Die Partner des RE-Greenhouse-Projekts wollen diese Herausforderung gemeinsam angehen, indem sie Fachwissen austauschen und verschiedene grenzüberschreitende Maßnahmen einrichten.

Im Rahmen des Projekts wird ein länderübergreifendes Metrixplan- und Transfersystem für Treibhaus Betriebsdaten einrichten und dieses an sechs Pilotstandorten mit sechs Technologien für erneuerbare Energiequellen umsetzen: Solarenergie, Wärmenetz, Residuale Wärme, Pellet-Heizsystem, Holzheizsystem und Biogas.

Die aus den Pilotanlagen gewonnenen Daten werden zusammen mit Informationen aus Konsultationen mit Interessenvertretern und historischen Daten verwendet, um ein offenes Entscheidungsinstrument für den Fluss, die Produktion, den Verbrauch und die Speicherung von erneuerbaren Energiequellen in Gewächshäusern zu entwickeln. Es werden Vor-Ort-Demonstrationsbesuche bei den Pilotanlagen organisiert, um die Gewächshausbesitzer und die Interessengruppen zu informieren, zu inspirieren und zum Umstieg auf erneuerbare Energiequellen anzuregen.

Die neue Entscheidungshilfe wird in der Lage sein zu bestimmen, welche erneuerbaren Energiequellen für eine bestimmte Gewächshausproduktion möglich und sinnvoll sind. Es wird einfache technische und wirtschaftliche Optionen anbieten. Das Tool wird in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden im Rahmen einer internationalen offenen Ausschreibung angeboten. Es werden Vor-Ort-Demonstrationsbesuche und gezielte Schulungen organisiert, um die Akzeptanz des Instruments zu erhöhen und so die Gewächshausbesitzer bei der notwendigen Umstellung auf erneuerbare Energiequellen zu unterstützen.

Durch die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen können die Betreiber von Gewächshäusern negative Schwankungen, die durch geopolitische Ereignisse und Marktspitzen verursacht werden, vermeiden. Der langfristige Effekt sei ein systemischer Wandel eines von fossilen Brennstoffen abhängigen und Energie verbrauchenden Sektors hin zu nachhaltigen, widerstandsfähigen und umweltfreundlichen regionalen Praktiken, was zu Ernährungssicherheit, attraktiven Karriereoptionen und erhöhter Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt für nachhaltige landwirtschaftliche Produkte führe. Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit eines wichtigen Sektors in der Landwirtschaft wird auch Möglichkeiten für eine weitere Digitalisierung und Integration in umfassendere Infrastrukturentwicklungen bieten.