Die mehrere Millionen Euro teure Investition umfasst moderne Gewächshausanlagen und Labors, in denen sich 25 Forschungs- und Entwicklungsexperten auf die Entwicklung innovativer Sorten für Kulturen wie Spinat, Bohnen, Rote Bete, Mangold, Gurken und Paprika konzentrieren werden.

KWS Andijk R&D centre 2025

Image: KWS

Der Saatgutspezialist KWS hat mit dem Bau und der offiziellen Einweihung eines hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentrums eine „signifikante Erweiterung“ seines Standorts in Andijk (Niederlande) angekündigt. 

Auf einer Fläche von rund 10.000 m² befinden sich ein 6.600 m² großes Gewächshaus sowie ein Vorbereitungs- und Forschungsbereich für Freilandgemüse mit Büro und Labor.   

Nach Angaben von KWS werden sich die 25 F&E-Experten, die in der neuen Einrichtung arbeiten werden, auf die Erforschung von Spinat, Bohnen, Roten Rüben, Mangold, Gurken und Paprika konzentrieren.

„Die neue Anlage ermöglicht es uns, deutlich mehr Pflanzenlinien zu testen“, erklärt Standortleiter Frank Hollenberg. “Dazu gehört insbesondere auch der Anbau von doppelt haploiden Gurken- und Paprikapflanzen, die unsere KWS-Kollegen in Wageningen entwickeln.” 

Die Gruppe hat nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenbetrag in die neuen Anlagen investiert, wobei bei der Planung besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit gelegt wurde. So wurden beispielsweise 360 Solarmodule installiert, um den Standort Andijk mit Ökostrom zu versorgen.  

Der KWS Standort in Andijk liegt im Herzen von Seed Valley, einem globalen Zentrum für Gemüsezüchtung im Nordwesten der Niederlande, und dient als zentraler Knotenpunkt für die Geschäftseinheit Gemüse. 

KWS ist 2019 in den Markt für Gemüsesaatgut eingetreten und verfolgt nach eigenen Angaben eine langfristige Strategie, die neben dem Verkauf von einlizenzierten Sorten und gezielten Akquisitionen auch die organische Entwicklung der eigenen Züchtungsaktivitäten für Tomaten, Gurken, Paprika, Melonen und Wassermelonen umfasst. Seit dem Markteintritt hat das Unternehmen ein internationales Netz von Forschungs- und Züchtungsstationen aufgebaut, das inzwischen zehn Standorte in den Niederlanden, Brasilien, Spanien, der Türkei, Italien und Mexiko umfasst. 

„Mit dieser Investition unterstreichen wir unsere Ambitionen in der Gemüsezüchtung“, so Simon Walter, Leiter des Geschäftsbereichs Gemüse. “Diese neuen Einrichtungen sind ein wichtiger Meilenstein für unser globales F&E-Netzwerk und unsere Infrastruktur. „Darüber hinaus ist es uns gelungen, hochqualifizierte Kollegen aus der ganzen Welt zu gewinnen und einzustellen. Mit diesen Schlüsselelementen sind wir in der Lage, Innovationen voranzutreiben und qualitativ hochwertige Sorten aus unseren neu eingerichteten Züchtungsprogrammen auf den Markt zu bringen.”

Nach Angaben von KWS durchlaufen die neuen Programme erfolgreich ihre Lebenszyklusstadien, und die Gruppe rechnet mit der Einführung neuer, innovativer Sorten aller neun Gemüsekulturen innerhalb der nächsten drei Jahre.