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Diese Frage stellt sich laut Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes derzeit die Obstbranche. Die entscheidenden Monate der Vermarktung stehe für Citrusfrüchte, Äpfel und Birnen noch bevor, aber schon jetzt werde die Saison 2022 als eine der insgesamt schlechtesten seit zehn Jahren bewertet. Denn die zahlreichen Herausforderungen der Saison haben dazu geführt, dass die Exportstrategien überdacht werden müssen.

2022 ernteten die Erzeuger von Pflaumen und Nektarinen ein Rekordvolumen, aber logistische Probleme aufgrund von Containermangel, Wind und anderen Verzögerungen in Kapstadt sowie Schiffen, die nur unregelmäßig in den Zielhäfen ankamen und manchmal erst dann, wenn die Früchte bereits kurz vor dem Ende ihrer Haltbarkeit waren, prägten die Kampagne. Die Nebensaison sei daher eine schwierige Zeit für die Steinobstbranche gewesen.

Die erfolgreiche Umsetzung eines umfassend ausgearbeiteten Sanierungsplans entscheide nun in hohem Maße über den künftigen Erfolg der Branche. Für die Traubenerzeuger bedeute das: Sie müssen mit einer langsameren Lieferkette Richtung Übersee zurechtkommen und setzen zukünftig vermutlich verstärkt auf die Qualität der Früchte – bei geringeren Volumen. Die Citrusbranche muss sich nicht nur mit den Konsequenzen des Russland-Ukraine-Kriegs auseinandersetzen, sondern hat auch mit den geänderten Einfuhrbestimmungen der Europäischen Union zu kämpfen.

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