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Champignons beherrschen den deutschen Kulturpilz-Markt. Die festfleischigen Kräuterseitlinge werden gern gekauft. Eichenpilz (Shiitake) und Austernseitlinge sind beliebt. Aber darüber hinaus? Ist die Anzahl der Edelpilze damit erschöpft? Bei weitem nicht.

Experimentiert wird laut dem Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V. derzeit mit Ulmenseitling, Samtfußrübling und Mandelpilz. Aber wirtschaftlich sei ihr Anbau noch nicht. Und die Kultur der Mykorrhiza-Pilze, die in Symbiose mit Baumwurzeln leben, sei nach wie vor eine Herausforderung. In Kulturhäusern wachsen sie nicht. Sie bräuchten ihren Baum oder Strauch und das bedeute extensiven Anbau, große Flächen und einen sehr langen Atem.

„Unendlich viele Arten warten noch darauf, für den Pilzanbau entdeckt zu werden. Allein in Asien, wo Pilze als schmackhafte und gesunde Kost schon Jahrtausende lang zur Kultur gehören, werden rund 60 Arten kultiviert. Auch bei uns gibt es noch vieles, was den Markt bereichern könnte. Dass dadurch die gewohnten Pilze verdrängt werden, steht nicht zu befürchten. Schließlich essen wir im Jahresdurchschnitt gerade mal rund 2 kg frische Pilze. In China sind es dagegen 16 kg pro Kopf oder umgerechnet täglich etwa 40 g“, heißt es.

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