Am 5. Juni traf sich der Marketing-Ausschuss der italienischen Apfel-Vereinigung Assomela, um die Marktentwicklungen des vergangenen Monats sowie die aktuellsten Branchen-Themen zu diskutieren.
Den vorgelegten Daten zufolge beliefen sich die italienischen Apfelbestände am 1. Juni auf 250.000 t, was einem Rückgang von 7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024 entspricht. Insbesondere die Sorte Golden Delicious verzeichnete einen um 25 % geringeren Bestand als im Vorjahr. Der Absatz aller Sorten war im vergangenen Monat zufriedenstellend, und die positive Absatzentwicklung im Mai sei auch durch die geringe Verfügbarkeit von Sommerobst begünstigt worden, was dazu beigetragen habe, die Nachfrage nach italienischen Äpfeln hoch zu halten, teilt die Vereinigung mit.
Senkung der Rückstandshöchstgehalte problematisch
Bedenken bestehen weiterhin bezüglich der Verfügbarkeit von Wirkstoffen zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten, vor allem angesichts invasiver Schädlinge, was ernste Probleme für die Rentabilität der Obstbauern mit sich bringen könnte. ”Die Senkung der zulässigen Rückstandshöchstgehalte (MRL) für einige wichtige Wirkstoffe wird den aktiven Pflanzenschutz in der Landwirtschaft zunehmend erschweren”, befürchtet Assomela.
Gute Praktiken müssen belohnt werden
Im Apfelanbau sei man stets um eine nachhaltige Produktion bemüht, was entsprechende Zertifizierungen belegten. Dazu müsse bedacht werden, dass die Landwirte bereits jetzt durch zahlreiche bürokratische Auflagen und gesetzliche Beschränkungen belastet sind. Es sei daher notwendig, diese Zertifizierungen aufeinander abzustimmen und dafür zu sorgen, dass sie den Bedürfnissen der Produktionswelt Rechnung tragen und mit den bereits bestehenden nationalen Normen in Einklang gebracht werden. Das System müsse gute Praktiken belohnen und dürfe nicht zu weiteren Belastungen beitragen, so das Fazit der Vereinigung.
Als nächsten Gesprächstermin nennt Assomela die Prognosfruit, die in diesem Jahr vom 6. bis 8. August im französischen Angers stattfinden wird.