Am Dienstag, den 12. Dezember, fand die übliche Sitzung des Marketingausschusses der Assomela statt, um die aktuellen Daten zur Produktionssituation und zu den Markttrends zu überprüfen. Wie der Verband bekanntgab, beläuft sich der aktuelle Stand der italienischen Apfelproduktion derzeit auf 2.175.827 t, was einer Steigerung von 3 % im Vergleich zu 2022 entspricht. Die endgültigen Daten späterer Sorten seien dabei allerdings noch nicht enthalten. 

Assomela zufolge liegt Südtirol aktuell bei 1.005.617 t Äpfeln, was einem Anstieg von 16 % gegenüber 2022 entspricht, während Trentino mit 485.951 t stabil bleibt und die Produktion im Vergleich zum Vorjahr nur leicht ansteigt. Im Piemont sei die Situation mit einer stabilen Produktion von 2 % gegenüber 2022 positiv, und obwohl der Apfelanbau dort die Auswirkungen einiger Hagelstürme zu spüren bekam, hätten die Äpfel dank der Hagelnetze nur geringe Schäden erlitten, so Assomela. Stärker betroffen ist die Region Venetien, so Frost und Hagel zu einem Produktionsrückgang von 29 % gegenüber 2022 führte. Die Anteil von Tafeläpfeln liegt dort somit bei nur 43 % der Gesamtmenge.

Apfelproduktion: Envy in Südtirol

Unwetterschäden geringer als erwartet

In der Emilia-Romagna wurden ebenfalls Hagelschäden gemeldet, die, gemeinsam mit Schäden durch Stürme, zu einem Rückgang von 10 % geführt haben. Die Überschwemmungen aus vergangenem Mai hätten hingegen weniger schwerwiegende Folgen als zunächst befürchtet mit sich gebracht, so die beruhigende Mitteilung von Assomela. Die nördlichen Regionen seien ansonsten relativ stabil geblieben: In Friaul-Julisch-Venetien wurde ein Anstieg von 5 %, in der Lombardei ein Rückgang von 1 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Auf europäischer Ebene liege die Produktion in diesem Jahr bei rund 11.000.000 t, was -4 % gegenüber 2022 entspricht.

Minus bei Bioäpfeln

Insgesamt gehe man in diesem Jahr von einer allgemein ausgezeichneten Produktqualität über alle Sorten hinweg aus, die Kaliber seien überdurchschnittlich ausgefallen. Für den Frischmarkt seien 1,88 Mio t vorgesehen, +4 % gegenüber dem Fünfjahresmittel. Bei Bioäpfeln verzeichne Italien in diesem Jahr ein Minus von 13 % auf 167.681 t, was vor allem auf einen starken Rückgang in Venetien zurückzuführen sei. Der Markt habe sich zu Beginn der Saison als aufnahmefähig gezeigt, auch die Exporte in EU- und Nicht-EU-Länder sei gut angelaufen: Insbesondere in Nicht-EU-Länder haben italienische Äpfel einen Wertzuwachs von 10 % zu vermelden.

Positive Auswirkung durch andere Früchte erwartet

Beeinflussen könnte die weitere Entwicklung nun u.a. der rückläufige Orangenmarkt sowie die begrenzte Verfügbarkeit von Birnen. Insgesamt bestehe für das neue Wirtschaftsjahr daher “ein gewisser Optimismus”, heißt es bei Assomela abschließend, “für eine Saison, in der sich italienische Äpfel durch ihre hohe Qualität auszeichnen”, die nun auf günstige Bedingungen für eine gute Wertschöpfung treffen, was italienischen Apfelproduzenten eine ausgewogene Vergütung sichern könnte.