Der Umsatz der BASF-Gruppe lag im dritten Quartal 2023 mit 15,7 Mrd Euro um 6,2 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Deutlich niedrigere Preise, vor allem in den Segmenten Materials, Chemicals und Surface Technologies, waren ausschlaggebend für den Rückgang. Höhere Preise im Segment Agricultural Solutions hatten einen positiven Effekt. Zusätzlich belasteten deutlich geringere Mengen in allen Segmenten die Umsatzentwicklung. „Die Absatzmengen waren in allen Kundenindustrien deutlich niedriger als im Vorjahresquartal – mit einer Ausnahme: der Automobil¬branche“, so der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Martin Brudermüller, der die Quartalszahlen gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann vorstellte.

Segment Agricultural Solutions steigert EBIT signifikant

Im Vergleich zum Vorjahresquartal ging das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen um 772 Mio Euro auf 575 Mio Euro zurück. Dies liegt im Rahmen der durchschnittlichen Analystenschätzungen von 601 Mio Euro, die der Analysedienstleister Vara Research im Auftrag von BASF im Oktober 2023 ermittelt hat. Die Ergebnisentwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem deutlich geringeren EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente Chemicals, Nutrition & Care, Industrial Solutions sowie Materials. Auch bei Sonstige nahm das Ergebnis erheblich ab. Das Segment Agricultural Solutions steigerte das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich, während Surface Technologies das Ergebnis leicht erhöhte.

Im dritten Quartal 2023 fielen Sondereinflüsse im EBIT in Höhe von minus 181 Mio Euro an, insbesondere aus Strukturmaßnahmen. Das EBIT lag mit 394 Mio Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (1,3 Mrd Euro).

Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 sank das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) um 780 Mio Euro auf 1,5 Mrd Euro und das EBITDA um 892 Mio Euro auf 1,4 Mrd Euro.

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf minus 249 Mio Euro, verglichen mit 909 Mio Euro im Vorjahresquartal. Neben dem niedrigeren EBIT war dieser Rückgang auf das insgesamt negative Ergebnis von Wintershall Dea infolge von Sondereinflüssen zurückzuführen.

Ausblick 2023 für die BASF-Gruppe

Für das vierte Quartal 2023 erwartet BASF eine weitere Stabilisierung der Produktion in der globalen Chemieindustrie. Allerdings bleibt der gesamtwirtschaftliche Ausblick im aktuellen zinspolitischen Umfeld und angesichts zunehmender geopolitischer Risiken außerordentlich unsicher. Insbesondere könnten steigende Rohstoffpreise die Nachfrage und die Margen belasten.