Nach Abschluss der Werthaltigkeitsüberprüfungen (Impairment-Tests gemäß IAS 36) hat die BayWa AG ihren Halbjahresbericht für das laufende Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Demnach erzielte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz in Höhe von 10,7 Mrd Euro (Vorjahr: 12,6 Mrd Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug vor den Impairment-Tests 0,0 Mio Euro (Vorjahr: 186,9 Mio Euro). Aus den jüngst erstellten Werthaltigkeitstests ergab sich eine Wertberichtigung in Höhe von 222,2 Mio Euro. Alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit ihren langfristigen Vermögenswerten mussten diese Werthaltigkeitsprüfungen in den zurückliegenden Wochen durchlaufen, nachdem die Marktkapitalisierung der BayWa unter den Buchwert des Eigenkapitals gefallen ist. Diese Abschreibungen haben keine negativen Auswirkungen auf die laufenden Sanierungsbemühungen der BayWa-Gruppe und die Umsetzung des gerade in der Erarbeitung befindlichen Restrukturierungskonzept. Eine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 sei auf Basis der aktuellen Informationslage nicht möglich.
Das Segment Agrar verzeichnete bis 30. Juni dieses Jahres sowohl beim Handel mit Agrarerzeugnissen als auch beim Verkauf von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln höhere Absatzmengen. Dem gegenüber standen gesunkene Preise, die auf das Ergebnis drückten: Mit 28,5 Mio Euro (Vorjahr: 39,8 Mio Euro) lag das EBIT deutlich unter Vorjahr. Der Umsatz betrug 2,6 Mrd Euro (Vorjahr: 2,8 Mrd Euro). Die Wertberichtigung im Segment Agrar beläuft sich auf 10,8 Mio Euro. Sie betrifft vor allem den Handel mit Agrarerzeugnissen und Betriebsmitteln in Süddeutschland. Auch im Segment Agrar mussten die Bewertungsannahmen im 1. Halbjahr angepasst werden.
Das Segment Global Produce hat sich im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich erholt. Stand das Vorjahr noch unter den negativen Folgen eines Zyklons in Neuseeland, profitiert das Segment in diesem Jahr sowohl im nationalen als auch internationalen Apfelgeschäft von höheren Preisen. Zudem wurde im Berichtszeitraum ein Teil der noch offenen Versicherungsleistung für die entstandenen Sturmschäden in Neuseeland ergebniswirksam. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte sich das EBIT auf 5,7 Mio Euro (Vorjahr: -2,1 Mio Euro). Der Umsatz betrug 540,7 Mio Euro (Vorjahr: 518,1 Mio Euro). Im Segment Global Produce ergab sich kein Abschreibungsbedarf.