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Die Verbraucherpreise für Obst sind 2017 sowohl in Berlin als auch in Brandenburg gestiegen. Gemüse wurde dagegen in beiden Ländern etwas günstiger. Die Entwicklung der Obst- und Gemüsepreise blieb im vergangenen Jahr aber deutlich hinter der Entwicklung der Nahrungsmittelpreise insgesamt zurück, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.

Obst kostete in Berlin im Durchschnitt 1,7 % und in Brandenburg 1,1 % mehr als 2016. Gemüse wurde in Berlin um durchschnittlich 0,6 % und in Brandenburg um 0,2 % billiger. Die Nahrungsmittelpreise insgesamt lagen im Jahresdurchschnitt 2017 in Berlin um 2,3 % und in Brandenburg um 3,1 % über dem Vorjahresniveau, stiegen also vor allem in Brandenburg deutlich stärker als die für Obst und Gemüse.
In den Jahren zuvor – mit Ausnahme des Jahres 2014 – stiegen die Preise für Obst und Gemüse in Berlin und Brandenburg stets stärker als die für Nahrungsmittel insgesamt. Somit konnten die fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse am Tag, möglichst frisch, den Etat spürbar schmälern. Obwohl sich 2017 die Situation anders darstellte, ließ das Wetter zum Ärger gesundheitsbewusster Berliner und Brandenburger auch im vergangenen Jahr einige Obst- und Gemüsepreise, vor allem die von Frischeprodukten, kräftig steigen. Eine Kältewelle im Mittelmeerraum, woher im Winter zum großen Teil das in Deutschland konsumierte Gemüse stammt, sorgte im Februar 2017 auch in Berlin und Brandenburg für böse Überraschungen beim Gemüsekauf. Vor allem die Preise für frisches Gemüse schossen erheblich in die Höhe.
Besonders kräftig erhöhten sich im Jahresdurchschnitt die Preise für Kopf- und Eisbergsalat, Lauch, Sellerie, Tomaten, Auberginen, Hülsenfrüchte, Spargel und Radieschen. Sparen konnten Gemüseesser 2017 in beiden Ländern, wenn sie auf Blumenkohl, Weißkohl, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln oder Gemüsekonserven zurückgriffen.
Frostige Nächte im Frühjahr ließen die Erträge bei einigen Obstsorten deutlich schrumpfen und die Preise steigen. Äpfel kosteten in Berlin im Jahresdurchschnitt rund 9 % und in Brandenburg rund 6 % mehr als 2016. Auch für Pfirsiche, Kirschen und Pflaumen waren 2017 in Berlin rund 4 % mehr als im Jahr davor zu zahlen, während in Brandenburg Erdbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren mit einem Plus von rund 5 % zu Buche schlugen. Hinzu kamen kräftige Preiserhöhungen für Grapefruits, Avocados, Kiwis, Ananas und Mangos. Zu höheren Preisen führten die wetterbedingten Ernteausfälle auch bei einigen Obstkonserven. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Berliner und Brandenburger insbesondere für Steinobstkonserven, die in Berlin rund 18 % und in Brandenburg rund 10 % mehr als 2016 kosteten. Es gab aber auch verbraucherfreundliche Preisentwicklungen auf dem Obstmarkt. So waren vor allem Zitronen, Bananen und Weintrauben in beiden Ländern günstiger als 2016.