Foto: Sonja Herpich

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Bioland-Betriebe verteilen in der Woche vom 12. September bundesweit unter dem Motto „Bioland fürs Klima“ frisch geerntete heimische Äpfel an Kindertagesstätten ihrer Region. Die Bio-Apfelaktion soll laut Bioland als Signal an die Politik verstanden werden, den Bio-Anteil in der Kita-Verpflegung zu erhöhen.

„Wir wollten unbedingt bei der Apfelaktion mitmachen, um ein Zeichen zu setzen. Denn wir alle haben eine große Verantwortung gegenüber den uns folgenden Generationen”, so Bioland-Landwirt Übelacker aus Bayern. „Ökolandbau ist gelebter Boden und Wasserschutz. Davon brauchen wir noch viel mehr und das gelingt nur, wenn Bio auf immer mehr Tellern landet, auch bei den Kleinsten.“

Jeden Tag werden in Deutschland sechs Millionen Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen mit Essen versorgt, das sind sechs Millionen Mahlzeiten täglich, die laut Bioland zu mehr Klimaschutz beitragen könnten. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung beziffert den Bio-Anteil in der gesamten Außer-Haus-Verpflegung auf unter 2 %, gemessen am Netto-Einkaufsvolumen.

„Neben mehr Bio in Kitas und Schulen fordern wir eine 50 %-Bio-Quote in öffentlichen Kantinen. Sie werden so zu Bio-Zugpferden für den gesamten Außer-Haus-Markt”, sagt Sonja Grundnig, Leiterin Außer-Haus-Markt bei Bioland. „Die Bio-Quote würde Agrarminister Cem Özdemir selbst dienen: Denn auch er wird wissen, dass sich das von ihm gesetzte Ziel von 30 % Ökofläche 2030 nicht allein an der Supermarktkasse umsetzen lässt. Die Außer-Haus-Verpflegung in Kantinen, Mensen, Kitas, Schulen und mehr ist hier der entscheidende Hebel.”

Laut Grundnig müsse eine Umstellung auch nicht gleich von Null auf 100 passieren. Viele fingen zunächst mit der Umstellung im Bereich der Trockenprodukte wie Mehle und Nudeln an und erweiterten sukzessive auf Molkereiprodukte sowie frisches Gemüse und Obst. Der Schlüssel zur wirtschaftlichen Umstellung sei die richtige Speisenauswahl- und Kombination.