Foto: barmalini/AdobeStock

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Am 11. April wurde die Spargelsaison offiziell eröffnet und damit ist das beliebte Gemüse aus Brandenburg wieder in aller Munde. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Erntemenge einen starken Rückgang im Vergleich zu 2021, so Statistik Brandenburg.

Spargel ist mit Blick auf den Flächenanteil seit Jahren die bedeutendste Gemüsekultur in Brandenburg. Lag der Anteil an der gesamten Anbaufläche von Gemüse im Freiland zu Beginn der 2000er Jahre noch bei unter einem Drittel, macht er seit zehn Jahren sogar mehr als die Hälfte aus. Rund 70 % der erntefähigen Brandenburger Spargelflächen befinden sich in Potsdam-Mittelmark, wo auch der berühmte Beelitzer Spargel seinen Ursprung findet. Weitere Felder liegen in den Landkreisen Oderhavel, Spree-Neiße und Havelland.

2022 wurde Spargel in Brandenburg auf 3.732 ha gestochen. Gegenüber 2021 ist das ein Rückgang um 4 %. Damit hat sich das Niveau der ertragsfähigen Fläche in den vergangenen fünf Jahren gehalten. Der langjährige Trend von 20 Jahren zeigt bis 2017 eine Aufwärtsbewegung.

2022 konnten im Durchschnitt 50,3 Dezitonnen Spargel pro Hektar geerntet werden. Ein Jahr zuvor waren es 54,5 Dezitonnen pro Hektar. Mit 18.717 t insgesamt war das die schlechteste Ernte seit sieben Jahren. Sie entsprach einem Rückgang um 11 % gegenüber 2021. Im Vergleich der Bundesländer wurde nur in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mehr von diesem Edelgemüse produziert. Bundesweit verringerte sich die Spargelernte um ungefähr 8 %.

Im Vergleich mit dem Beginn dieses Jahrhunderts ist die Erntemenge in Brandenburg, insbesondere seit 2016, verhältnismäßig hoch. 2002 wurden insgesamt 6.528 t Spargel geerntet. Der Ertrag lag bei 36,9 Dezitonnen pro Hektar. Der Zuwachs der Erntemenge von 2002 auf 2022 entspricht somit 187 %.
20 Brandenburger Betriebe bauten 2022 auf 253,8 ha Spargel in ökologischer landwirtschaftlicher Produktion an. Das sind rund 7 % der verfügbaren Ertragsfläche. Im vorherigen Jahr waren es noch 15 Betriebe.