Das Umsatzwachstum für Obst & Gemüse Frischware ist im März 2024 vorerst gestoppt. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet die Kategorie ein Umsatzminus von zwei Prozent und performt so deutlich unterdurchschnittlich zu Food Gesamt. Der Treiber dahinter ist eindeutig: Die Ausgaben der privaten Haushalte für frisches Gemüse sinken um mehr als neun Prozent gegenüber März 2023.

Paprika in Kiste

Paprika in Kiste

Image: New Africa/AdobeStock

Der Grund ist eine fortschreitende Erholung des Preisniveaus. Bei frischem Gemüse flachen die Preiszuwächse nicht nur ab – wie im Gesamtmarkt – sondern die Kilopreise sinken, und das sogar deutlich. Im März 2024 zahlten Verbraucher so um 15 % niedrigere Durchschnittspreise im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gleichzeitig steigt die Nachfrage der privaten Verbraucher wieder an (+7 % Menge).

Haupttreiber der Entwicklung in dem Segment ist weiterhin das Fruchtgemüse, wo die Kilopreise besonders deutlich gesunken sind (-30 %), was mit dynamischen Mengenzuwächsen für Paprika (+20 %), Tomate (+17 %) & Co. einhergeht. Günstigere Preise zahlten Verbraucher zudem wieder für Salat/Blattgemüse. Auch hier konnte gleichzeitig die Nachfrage um sieben Prozent gesteigert werden. Im Gegensatz hierzu büßte das Convenience-Pendant des Subsegments – küchenfertige Salate & Gemüse – deutlich Menge ein (-17 %).

Wie bereits im Vormonat, ist auch im März 2024 bei Obst Frischware keinerlei Erholung des Preisniveaus zu beobachten. Stattdessen kommt das Segment trotz Absatzverlust durch weiterhin gestiegene Kilopreise (+9 %) auf ein Umsatzplus von drei Prozent. Besonders Kernobst und Exoten verteuerten sich gegenüber März 2023, was mit deutlichen zweistelligen Absatzverlusten einhergeht. Eine Erholung ist unterdessen zumindest in einem Bereich zu sehen: Nach der schwierigen Lage des Beerenobstes im Vorjahr kann jenes nun wieder in der Menge zulegen (+25 %), während die Preise vor allem bei den Trendbeeren (=Beeren exkl. Erdbeeren) gesunken sind.

Stetig nach oben geht die Preisentwicklung der frischen Kartoffeln im März 2024. Nichtsdestotrotz steigt die Nachfrage gegenüber dem Vorjahresmonat leicht an (+2 %).

In der kumulierten Entwicklung des ersten Quartals 2024 steht jedoch ein leichter Absatzverlust (-1 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu Buche. Bei Obst und Gemüse spiegeln die Entwicklungen im März dagegen auch die Tendenz der Gesamtentwicklung im ersten Quartal wieder. So ist auch bei frischem Gemüse das rückläufige Preisniveau (-7 %) ausschlaggebend für die Stagnation der Ausgaben trotz Mengenwachstums. Frischobst kann hingegen bei um zwei Prozent niedrigerem Absatz als im ersten Quartal 2023 den Umsatz um acht Prozent steigern. Consumer Panel Services GfK