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„Wir freuen uns, dass die EU ihre Entschlossenheit bekräftigt hat, eine enge Partnerschaft mit dem Vereinigten Königreich auf der Grundlage der EU-Verhandlungsrichtlinien einzugehen und gleichzeitig die Integrität des Binnenmarkts zu wahren. Nichtsdestotrotz ist es die Geschichte eines weiteren Gipfels und eines weiteren sehr besorgniserregenden Ergebnisses für Europas Landwirte, Agrargenossenschaften, Lebensmittelunternehmen und Händler. Wo unsere Unternehmen Sicherheit suchen, herrscht das Gegenteil. Wo sie Schnelligkeit suchen, treffen sie auf Verzögerungen“, erklärte Copa Cogeca.

Die Unternehmen im Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor sind durch Covid-19 stark belastet, und nun zeichnet sich ein verheerende 'No Deal' ab - ein Ergebnis, das die Unternehmen noch mehr unter Druck setzen, Tausende von Arbeitsplätzen bedrohen und den jährlichen Handel zwischen der EU und Großbritannien im Wert von 58 Mrd Euro erheblich beeinträchtigen wird.
„Wir fordern die Europäische Kommission auf, die Auswirkungen von Brexit auf den europäischen Agrar- und Lebensmittelsektor sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass die 5 Mrd Brexit-Anpassungsreserve substanziell und rasch in Anspruch genommen werden kann. Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Daher muss die EU auch Struktur- und Anpassungsmittel für den Agrar- und Lebensmittelsektor (außerhalb des GAP-Budgets) zur Verfügung stellen. Gleichzeitig fordern wir die EU auf, pragmatische unterstützende Maßnahmen zu entwickeln und rasch umzusetzen, um den negativen Auswirkungen dieses Prozesses entgegenzuwirken. Und wir fordern das Vereinigte Königreich auf, regulatorische Unklarheiten rasch zu klären, damit die Agrarnahrungsmittelkette weiterhin funktionieren und den Verbrauchern sichere, erschwingliche und zugängliche Nahrungsmittel zur Verfügung stellen kann, sei es im Rahmen eines Deal- oder No-Deal-Szenarios“, so Copa Cogeca.