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In den Ende Juni vorgestellten Vorschlägen der EU-Kommission für die Naturwiederherstellung (Nature Restoration Law) sowie zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes (Sustainable Use Regulation) sieht der Deutsche Bauernverband (DBV) nach wie vor einen fundamentalen Widerspruch zu den aktuellen globalen Herausforderungen der Ernährungssicherung.

Dazu der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, im Rahmen einer DBV-Pressekonferenz: „Was die EU-Kommission mit ihren Vorschlägen zu einer pauschalen Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sowie der verstärkten Stilllegung von Flächen auf den Weg bringen will, würde dazu führen, dass unsere Eigenversorgung in Europa erheblich zurückgeht und der Importbedarf deutlich ansteigt. Damit würde nicht nur die eigene Versorgungssicherheit und die politische Stabilität in Europa ins Wanken gebracht – auch die Ernährungssituation in Ländern des globalen Südens würde weiter verschärft. Diese Politik muss dringend korrigiert werden. Nicht zuletzt führt auch der Krieg in der Ukraine auf dramatische Weise vor Augen, dass Versorgungssicherheit keine Selbstverständlichkeit ist.“ Bauernpräsident Rukwied betonte, dass der Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität nach wie vor weit oben auf der Agenda der deutschen Bauern stehe. „Unsere Bäuerinnen und Bauern haben den Einsatz und die Risiken bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Vergangenheit bereits deutlich reduziert und erbringen zahlreiche Leistungen beim Umwelt- und Naturschutz. Verstärkte Stilllegungen von Flächen sowie pauschale Reduktionsziele sind aber in Zeiten von globalen Versorgungskrisen weder zielführend noch verantwortbar“, so Rukwied weiter.