Foto: Windsor/AdobeStock

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Mangold liegt wieder voll im Trend, nachdem ihm gegen Ende des Ersten Weltkriegs der vermeintlich „feinere“ Spinat zunächst den Rang abgelaufen hatte. Der botanisch zu den Gänsefuß-Gewächsen zählende Mangold erinnert zwar äußerlich ganz entfernt an Spinat und er schmeckt auch ähnlich – nur ist er weitaus aromatischer. Es gibt nicht einfach nur den Mangold, sondern zwei Sorten, die sich sowohl optisch als auch geschmacklich unterscheiden: Blattmangold und Stielmangold, so Deutsches Obst und Gemüse.

Mindestens ebenso gut wie sein kulinarisches Image ist auch sein Ruf als Naturheilpflanze: Mangold galt schon vor Jahrhunderten als Mittel gegen Nervosität und Unruhe; auch gegen Darmträgheit setzte man ihn gerne ein. Mangold steckt aber auch sonst voller guter Inhaltsstoffe. Neben einem hohen Gehalt an Mineralstoffen (vor allem Eisen, Phosphor, Kalium und Magnesium) punktet er insbesondere mit reichlich Vitamin A, C und E sowie dem für Blutgerinnung und Knochenbildung wichtigen Vitamin K.

Die leichte Bitternote von Radicchio wird von den Verbrauchern besonders geschätzt. Vor allem roh. Denn obwohl er botanisch noch nicht einmal zu den Blattsalaten zählt, harmoniert er perfekt mit milden Salatsorten oder auch Früchten und liefert nicht nur einen farblichen, sondern auch einen geschmacklichen, herb-süßen Kontrast. Seinen Beinamen „Roter Chicorée“, verdankt er nicht nur seinem herb-würzigen Aroma, sondern vor allem seiner Verwandtschaft mit diesem.
Frisch vom Feld kommt Radicchio bei uns in der Zeit von Juni bis Oktober. Denn das ursprünglich in der italienischen Region Venetien beheimatete Blattgemüse liebt mildes Klima. Es gibt ihn aber fast das ganze Jahr über aus geschütztem Anbau. Je nach Sorte, zeigt sich der Radicchio rund (Chioggia) oder länglich oval (Treviso). Radicchio enthält kaum Kalorien, dafür aber umso mehr wichtige Ballast- und Mineralstoffe. Dazu liefert er Vitamin C und den Bitterstoff Lactucorpikrin (früher: Intybin), der im Ruf steht günstig auf Blutgefäße und Verdauung zu wirken. Früher wurde Radicchio daher auch als Heilmittel für einen gestressten Magen-Darm-Trakt eingesetzt, so Deutsches Obst und Gemüse abschließend.