Foto: coco/AdobeStock

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Ob Fleisch-, Roma-, Rispen-, Cherry-, Cocktail- oder Strauchtomate – mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 7,3 kg* ist das meist leuchtendrote Nachtschattengewächs das erklärte Lieblingsgemüse der Deutschen. Ob frisch, gekocht, eingemacht oder als Ketchup, ob in Salaten, Pasta-Saucen oder auf Pizzen. Vor allem aus Rezepten der beliebten, mediterranen Küche sind die roten Alleskönner längst nicht mehr wegzudenken, berichtet Deutsches Obst und Gemüse.

Manche sind klein wie Johannisbeeren, andere groß wie Kürbisse und bis zu einem Kilo schwer: Tomaten gibt es in einer enormen Bandbreite von Größen und auch Farben – vom klassischen Rot über Gelb, Violett bis hin zu Schwarz. Es gibt sogar gestreifte, marmorierte und mehrfarbige Exemplare. Für welche Sorte man sich entscheidet, ist letztlich eine Frage des Geschmacks und der Jahreszeit. Denn Tomaten sind weitgereiste Sonnenanbeter mit einer langen Geschichte. Bevor sie die deutschen Küchen eroberten, mussten sie nämlich zunächst einmal von den Azteken bis nach Italien reisen, wo sie als kulinarische Allround-Talente durchstarteten und ihren Erfolgszug durch Europa fortsetzten.

Voll ausgereift und frisch geerntet schmecken Tomaten am besten – auch dem Klima. Dank kurzer Transportwege können dies vor allem Tomaten aus heimischer Produktion leisten. Doch die Freilandtomaten-Saison ist nicht allzu lang. Meist dauert sie nur von Juli bis September. Tomaten aus geschütztem Anbau können dagegen von April bis Oktober geerntet werden – gut geschützt vor Regen, Hagel oder plötzlichen Temperaturstürzen. Nachhaltigkeit spielt beim Tomatenanbau überhaupt eine große Rolle. Meist wird auf organischem Substrat angebaut und auch beim Pflanzenschutz auf biologische Verfahren gesetzt. Schlupfwespen bekämpfen Schädlinge und Hummeln bestäuben die Tomatenblüten. Oft wird auch auf einen geschlossenen Wasserkreislauf gesetzt, der rund 75 % Regenwasser nutzt. Dazu kommt, dass Tomaten lediglich bedarfsorientiert gedüngt und Pflanzenschutzmittel sehr sparsam eingesetzt werden. So können die hierzulande angebauten Tomaten ihr besonderes, volles Aroma entwickeln.

*Quelle: AMI, BMEL, Destatis