Als Reaktion auf den dringenden Bedarf an verbesserten Lebensmittelsicherheitsstandards in Afrika wurde das Projekt “FoodSafety4Africa” (FS4Africa) ins Leben gerufen. Vor allem Verbraucher, die Lebensmittel auf informellen Märkten in Afrika kaufen, sind häufig Risiken ausgesetzt, da die Produkte auf diesen Märkten oft mit gesundheitsgefährdenden Giftstoffen kontaminiert sind, berichtet Wageningen University & Research (WUR).

Unter der Leitung eines Konsortiums angesehener Partner, darunter Wageningen Economic Research (WEcR), Wageningen Food Safety Research (WFSR) und die Information Technology Group (INF) der Universität Wageningen, zielt das Projekt darauf ab, den Akteuren des informellen Sektors das Wissen und die Instrumente zu vermitteln, die für einen sicheren Umgang mit Lebensmitteln erforderlich sind, um so die mit Aflatoxin, Mykotoxinen und Pflanzenschutzmitteln verbundenen Risiken für die gefährdeten Verbrauchergruppen zu verringern. Diese Stoffe sind nämlich giftig und unsichtbar und kommen natürlicherweise in Lebensmitteln vor oder werden beispielsweise zugesetzt, um Lebensmittel vor Parasiten zu schützen. Durch die Entwicklung einer KI-gesteuerten Plattform und die Durchführung von vier Anwendungsfällen, die sich auf spezifische Herausforderungen im informellen Sektor konzentrieren, sei ”FS4Africa” in der Lage, greifbare Verbesserungen der Lebensmittelsicherheitspraktiken voranzutreiben und die lokalen Märkte zu verbessern.

FoodSafety4Africa

FoodSafety4Africa

Image: Wageningen University & Research

Praktiken und Systeme umgestalten

Im Mittelpunkt der ”FS4Africa”-Initiative stehe die Verpflichtung, Praktiken und Systeme innerhalb des informellen Sektors zu verändern. Das Projekt nutze das Fachwissen von WEcR, WFSR und WU im Bereich der Informationstechnologie, um eine aktuelle Bewertung der aktuellen Lebensmittelsicherheitsrisiken zu erstellen, wichtige Wissenslücken zu schließen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen zu fördern. Mithilfe einer ko-kreativen Living-Lab-Methode werden Interessenvertreter aus verschiedenen Sektoren zusammenkommen, um innovative Produkt- und Dienstleistungsvereinbarungen zu entwerfen und zu testen, die auf die Bedürfnisse gefährdeter Verbrauchergruppen ausgerichtet sind.

Partner des Konsortiums

”FS4Africa” wird von einem Konsortium aus 16 Partnern aus Afrika, Nord- und Südamerika und Europa geleitet, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Probleme der Lebensmittelsicherheit im informellen Sektor anzugehen. Zu diesen Partnern gehören Wageningen Research, die Universität Wageningen und andere Einrichtungen wie das International Institute of Tropical Agriculture (IITA), das die gemeinsamen Bemühungen koordiniert, die McGill-Universität, die Afrikanische Union, die Gemeinsame Forschungsstelle und viele andere.

Durch die Zusammenarbeit und die Nutzung verschiedener Fachkenntnisse will ”FS4Africa” die Ernährungssicherheit erhöhen, den regionalen Handel erleichtern und die Lebensbedingungen von Millionen Menschen auf dem Kontinent verbessern.