Fyffes kritisiert Ausschluss aus ETI

Die Mitgliedschaft des in Dublin ansässigen Unternehmens bei der Ethical Trade Initiative (ETI) war aufgrund formeller Beschwerden der NGO Banana Link und der International Union of Foodworkers (IUL) im Mai 2017 ausgesetzt worden.

In einer Stellungnahme gegenüber dem Fruchthandel Magazin zeigte sich Fyffes enttäuscht über die Entscheidung des ETI. „Seit der Aufhebung der Mitgliedschaft im Mai 2017 hat uns ETI mitgeteilt, dass ausreichende Maßnahmen ergriffen wurden, um zwei der drei Punkte, die die Grundlage der ursprünglichen Beschwerde bilden, zu lösen. In der dritten Frage - der Vereinigungsfreiheit - sind wir mit der Einschätzung der Situation durch das ETI nicht einverstanden.“ Bei dieser Frage ging es konkret um das Recht der Arbeiter, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Im Rahmen der 60tägigen Mediations-Frist suchte ein Vertreter des Unternehmens gemeinsam mit einem Gewerkschaftsvertreter nach einer Lösung. Nach Meinung der ETI konnte keine Einigung erzielt werden, weswegen die Mitgliedschaft nun vollständig ausgesetzt wurde. Fyffes betonte jedoch, dass man sich in diesem Punkt noch im Gespräch mit den Gewerkschaften befinde. „Es gibt zwei Gewerkschaftsgruppen, die auf unserer Farm Suragroh in Honduras zuständig sind. ‚Sitrasuragroh‘ ist durch das Arbeitsministerium anerkannt, ‚Stas‘ ist zwar in Honduras rechtlich etabliert, jedoch in dieser Untersektion rechtlich nicht anerkannt. Derzeit führen wir Verhandlungen mit Sitrasuragroh und haben im Einklang mit unserem Bekenntnis zur Vereinigungsfreiheit und auf Empfehlung der ETI auch Verhandlungen mit Stas aufgenommen.“ Stas habe jedoch inzwischen das ausschließliche Recht auf Verhandlungen im Namen der Arbeitnehmer geltend gemacht. „Fyffes hat sich zur Unterstützung der Gewerkschaften verpflichtet und in diese Verpflichtung erfordert, dass wir jede Gewerkschaft als Vertreter ihrer Arbeitnehmer anerkennen und rechtlich konstituierte Gewerkschaft nicht von den Verhandlungen ausschließen. Aus diesem Grund haben wir in gutem Glauben an Stas geschrieben, um die Verhandlungen in jeder für beide Gewerkschaften akzeptablen Weise wieder aufzunehmen. Allerdings haben wir seit unserem Schreiben vom 31. Januar 2019 keine Antwort erhalten.“