In der KW 7 haben die Landgard-Mitgliedsbetriebe im Westen mit der Ernte des ersten frischen Rhabarbers aus regionalem Anbau begonnen. Die aktuell noch in begrenzten Mengen erhältlichen zarten Stangen des Fruchtgemüses wachsen in Hallen oder Treibhäusern bei einer konstanten Temperatur von 15 Grad heran, so Landgard.

Rhabarber in geschütztem Anbau

Rhabarber in geschütztem Anbau

Image: Fabio Winzen

Die Erntesaison für Freilandrhabarber starte am Niederrhein und in der Region um Köln dann, je nach Wetterlage, ungefähr ab Ende März/Anfang April.

„Ausschlaggebend für den genauen Saisonverlauf ist vor allem die Sonneneinstrahlung“, erklärt Fabio Winzen. Zusammen mit seinem Vater leite der 26-Jährige den Familienbetrieb in Brüggen und ist dort vor allem für die Gemüseproduktion verantwortlich. „Traditionell ist die Nachfrage nach Rhabarber besonders in der Woche vor Ostern sehr hoch. Da der Feiertag in diesem Jahr aber mit Ende März sehr früh liegt, wird es spannend werden, ob pünktlich zur Karwoche bereits genug Freilandware am Markt verfügbar ist.“ Die Familie Winzen baue am Niederrhein insgesamt auf rund 27 ha Rhabarber in beheizten Treibhäusern, Folientunneln und im Freiland an.

„Unsere Rhabarberstauden sind gut durch den Winter gekommen. Trotz des verhältnismäßig milden Wetters haben die Pflanzen die benötigte Kältesumme erreicht. Und, anders als einige andere Betriebe, hatten wir zum Glück auch kein Problem mit Staunässe. Insgesamt sind wir daher zuversichtlich und freuen uns auf eine gute Rhabarbersaison“, so der Betriebsleiter. Ausschlaggebend hierfür sei, neben einer guten Produktqualität, natürlich auch ein angemessener Preis für die Ware. Rhabarber zählt zu den arbeits- und damit kostenintensiven Kulturen, da die Ernte ausschließlich per Hand erfolgt. Fabio Winzen: „Doch die Nachfrage im Handel ist gut und auch die Industrie hat, nach einem Rückgang in der Corona-Zeit, nun wieder verstärkt Bedarf an Rhabarber für die Saftproduktion.“

Die Landgard-Mitgliedsbetriebe im Westen Deutschlands bauen auf einer Fläche von rund 200 ha Rhabarber an. Der Schwerpunkt der Produktion liege im Vorgebirge der Köln-Bonner-Bucht. Dort finden die mehrjährigen Stauden optimale Wachstumsbedingungen vor. Im Mai und Juni wird dann auch im Osten Deutschlands frischer Rhabarber aus regionalem Anbau geerntet. Am Johannistag, dem 24. Juni, ende die Rhabarbersaison traditionell.