Foto: Barbro Bergfeldt/AdobeStock

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Obwohl der Grünkohl wegen des trockenen Sommers in diesem Jahr keine idealen Startbedingungen hatte und häufig zusätzlich bewässert werden musste, rechnet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mit guten Qualitäten und guten Ernteerträgen. Höchsterträge, so die Mitteilung, seien aber nicht zu erwarten.

Laut Statistischem Bundesamt haben im vergangenen Jahr 174 niedersächsische Betriebe auf insgesamt 372 ha Grünkohl angebaut (2020: 201 Betriebe auf 519,4 ha). Die Erntemenge lag bei 6.290,7 t (2020: 8.694,7 t). Bundesweit haben 1.198 Betriebe auf rund 882 ha 15.621,2 t Grünkohl geerntet. Grünkohl ist sehr frosthart, Schäden treten erst bei Kälteperioden unter -10 °C bis -15 °C auf. Früher wurde das Wintergemüse nicht vor dem ersten Frost geerntet. Die Gründe dafür waren die Umwandlung von Stärke zu Zucker und der Abbau von Bitterstoffen in der Pflanze. Beides fand nur bei Minustemperaturen statt. Bei den neuen Sorten heutzutage reichen bereits kühle Temperaturen aus, damit der Grünkohl gut schmeckt. Die Vermarktung und der Verzehr von Frischware erfolgen fast ausschließlich im Winter von Oktober bis Februar. Der Absatz auf den Märkten findet zu 70 % im Dezember statt. Während das Frischgemüse bei Wind und Wetter stets frisch geerntet und aufbereitet wird, läuft die Ernte für die Verarbeitung bereits ab August im Raum Vechta auf Hochtouren.