Der “BioMarktMeter” ist ein neuer Monitor, der die Entwicklung des Marktes für ökologische Produkte in den Niederlanden verfolgt, und ist eine Initiative des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei, Ernährungssicherheit und Natur (LVVN), der von der Universität Wageningen & Research (WUR) durchgeführt wird.

Bio-Schild mit Gemüse M.Dörr & M.Frommherz_AdobeStock

Image: M. Dörr & M. Frommherz/AdobeStock

Der “BioMarktMeter” sammelt WUR zufolge aktuelle und zuverlässige Daten über Angebot und Nachfrage in verschiedenen Vermarktungskanälen und bei den Verbrauchern als Teil des nationalen Aktionsplans Wachstum der ökologischen Erzeugung und des Verbrauchs 2022-2030. Dieser Aktionsplan ziele darauf ab, die ökologisch bewirtschaftete Fläche in den Niederlanden bis 2030 auf 15 % zu erhöhen. Der “BioMarktMeter” liefere politischen Entscheidungsträgern, Unternehmen und Organisationen der Zivilgesellschaft die Informationen, die sie benötigen, um gezielte Entscheidungen zu treffen, Engpässe zu erkennen und Chancen zu nutzen. Auf diese Weise unterstütze der Monitor den Übergang zu einem nachhaltigen und zukunftssicheren Lebensmittelsystem.

Zum ersten Mal wird nun eine strukturierte Untersuchung der Entwicklungen auf dem Bio-Markt durchgeführt. Gemessen werden die Verbraucherausgaben für Bio-Produkte in Supermärkten und später in diesem Jahr auch die Ausgaben in der Gastronomie und in Bio-Läden. Auch Marketingaspekte wie Preis, Werbung und Sortiment werden untersucht. Darüber hinaus gibt der Monitor Aufschluss darüber, wie Verbraucher Bio-Produkte erleben - von der Einstellung und Akzeptanz bis hin zu den Triebkräften des Kaufverhaltens.

Der “BioMarktMeter” startet mit:

  •  Verkaufszahlen von Bio-Produkten in Supermärkten
  • Einblicke in die Entwicklung von Angebot, Preis und Aktionen von Bio-Produkten in fünf Supermärkten 

Diese Komponenten werden wöchentlich gemessen, monatlich berichtet und vierteljährlich veröffentlicht.

Im Laufe dieses Jahres wird der “BioMarktMeter” weiter ausgebaut:

  • Informationen zum Verbraucherverhalten, wie Wahrnehmung, Akzeptanz und Kaufentscheidungen von Bio-Produkten
  • Analyse der zugrunde liegenden Motive und Barrieren bei den Verbrauchern
  • Umsatzdaten aus Gastronomie und Bio-Fachhandel. 

Die erste Messung zeige, dass Bio-Produkte manchmal mehr als doppelt so teuer sind wie Nicht-Bio-Produkte. Auffallend sei auch, dass die Werbung für das Bio-Sortiment in den fünf untersuchten Supermärkten (Albert Heijn, Aldi, Jumbo, Lidl und PLUS) hinter der für das Nicht-Bio-Sortiment zurückbleibe. Der Anteil der Bio-Produkte in den Werbeprospekten schwanke zwischen 0,4 % und 5,7 % im ersten Quartal 2025 und liege im Durchschnitt bei 2,8 %. Der Absatz von Bio-Produkten sei jedoch gestiegen, von 3,2 % im vierten Quartal 2024 auf 3,6 % im ersten Quartal 2025.