Eine Studie hat ergeben, dass der Verkauf von Bio-Gemüseprodukten im Durchschnitt um 21 % ansteigt, wenn die Konsumenten in den Geschäften Nudges, also kleine psychologische Anstöße zur Verhaltensänderung, ausgesetzt werden.

Dies geschieht meist unterschwellig aber immer so, dass sich die Konsumenten jederzeit noch frei entscheiden können. In elf niederländischen Supermärkten wurden nach Angaben der Branchenorganisation Bionext über einen Zeitraum von zehn Wochen Nudging-Techniken auf drei Bio-Gemüsearten mit hoher Umschlagshäufigkeit angewendet: Spitzpaprika, Gurken und Strauchtomaten. Bei allen drei Gemüsesorten stieg der Umsatz durchschnittlich um mehr als 20 % an. Die Ergebnisse in diesem Frühjahr waren erheblich besser als im Jahr 2022, als ebenfalls in diversen Geschäften getestet wurde, so Bionext.

Eine Studie hat ergeben, dass der Verkauf von Bio-Gemüseprodukten im Durchschnitt um 21 % ansteigt, wenn die Konsumenten in den Geschäften Nudges, also kleine psychologische Anstöße zur Verhaltensänderung, ausgesetzt werden.

Image: Rijk Zwaan

Die Maßnahmen wurden in fünf Albert Heijn-Geschäften und sechs Jumbo-Geschäften in Nordbrabant getestet. Es wurden dabei drei Techniken eingesetzt, die sich bereits in früheren Pilotprojekten als wirksam erwiesen hatten: positives Framing (“Entscheiden Sie sich für Geschmack, entscheiden Sie sich für Bio”), Social Proofing (“95 % der Menschen kaufen Bio”) und Reassurance (“Danke, dass Sie sich für Bio entschieden haben”). Ein Schild am Bio-Regal mit der Aufschrift ‘Wählen Sie den Geschmack’ führte zu einer Umsatzsteigerung von 25 %. Der niederländische Biohandelsverband Bionext befürwortet den strukturellen Einsatz solcher Interventionen in Supermärkten. Die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln muss auch in den Niderlanden angekurbelt werden, damit sie bis 2030 auf 15 % ansteigt, wie es im nationalen ‚Aktionsplan Wachstum‘ des Agrarministeriums festgelegt wurde.