Foto: Obstgroßmarkt Mittelbaden eG

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Im Rahmen der Verschlankung von Logistikstrukturen wird die OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG zum 31. Dezember die Sammelstellen zur Obstannahme in Sasbach und Stadelhofen sowie zur Saison 2021 die Betriebsstelle in der Draisstraße in Bühl schließen. Ab der Saison 2021 wird für die Erzeuger aus der Region die Obstannahme in Achern bzw. Oberkirch gebündelt, wie die OGM mitteilt.

Mit der Schließung reagiere die OGM auf eine sich stark verändernde Erzeugerstruktur. So ist die Anzahl der anliefernden Betriebe in Bühl und Achern von 2.700 im Jahr 2005 auf 360 zurückgegangen. Sasbach wurde vergangenes Jahr noch von 30 Betrieben genutzt – gegenüber 300 im Jahr 2005. „Betriebswirtschaftlich ist dies nicht mehr zu rechtfertigen. Wir haben eine Verpflichtung gegenüber unseren Mitgliedern, für die wir auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verlässlicher Partner sein wollen. Daher müssen wir auf Veränderungen in der Erzeugerstruktur reagieren und stark defizitäre Strukturen verschlanken“, erklärt Marcelino Expósito, Geschäftsführender Vorstand der OGM. Die Zahl der OGM-Obsterzeuger hat sich von 5.400 auf 1.200 verringert. Gleichzeitig habe sich die Menge der angelieferten Ware pro Betrieb erhöht. „Durch die Verdichtung der Annahmestrukturen gelingt es uns, die Prozesse deutlich effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Einheitlichere Qualitätskontrollen helfen uns, die hohen eigenen Qualitätsansprüche weiter voranzutreiben und Reklamationen zu reduzieren. Durch erweiterte und flexiblere Annahmezeiten schaffen wir auch einen echten Mehrwert für unsere Erzeuger“, stellt Expósito heraus. Dank der Maßnahmen könne die OGM mit einer Kosteneinsparung in Höhe von einer halben Million Euro pro Jahr kalkulieren. Die Entscheidung für den Standort Achern sei gefallen, weil die Anzahl der abliefernden Erzeuger und auch die Anliefermengen deutlich größer seien als in Bühl. „Der Großteil der betroffenen Erzeuger hat einen nicht viel größeren Anfahrtsweg. Wir wissen, dass dies eine Umstellung für die Erzeuger sein wird. Letztendlich mussten wir eine Entscheidung im Sinne der überwiegenden Mehrheit treffen“, so Expósito abschließend.