74 Labore aus 20 Ländern stellten sich dem aktuellen Laborkompetenztest für das Rückstandsmonitoring. Die Aufgabe, so QS: helle Trauben auf ausgewählte Wirkstoffe zu untersuchen, diese zu identifizieren und korrekt zu quantifizieren.

Weiße Trauben

Weiße Trauben

Image: Stefan Zeitz

Insgesamt nahmen 47 QS-anerkannte Labore an dem Test teil. 44 von ihnen absolvierten den Test erfolgreich. Damit fiel der jüngste Laborkompetenztest zur objektiven Bewertung der analytischen Kompetenz der Labore für die im QS-System anerkannten Labore gut aus. Aber auch für sie sei das Testdesign herausfordernd gewesen, was die Anzahl an Quantifizierungsfehlern bei bestimmten Wirkstoffen gezeigt habe.

Das Testdesign helle Trauben

Die zu untersuchende Matrix waren in diesem Kompetenztest helle Trauben, die in einen leichten bis mittelschweren Schwierigkeitsgrad eingestuft werden. Der Fokus des Testdesigns lag auf der Analytik mit 13 verschiedenen Wirkstoffen, darunter drei Wirkstoffe Flupyradifuron, Fluxapyroxad und Monocrotophos, die zuvor in keinem QS-Test abgeprüft worden waren. Wobei die ersten beiden Stoffe in Deutschland zugelassen seien. Das Fungizid Monocrotophos wird weltweit angewendet, sei aber in Deutschland aufgrund seiner hohen Toxizität (ARfD 0,002 mg/kg/KG bw) bereits verboten. Analytisch sei der Wirkstoff herausfordernd, da er als alkalilabiler Stoff bereits in Lösung instabil sei. Darüber hinaus galt es den Wirkstoff Cyantraniliprol zu detektieren. Er hatte in einem vorangegangenen Test zu Problemen bei der korrekten Analytik geführt und steht aktuell im Fokus der amtlichen Überwachungsprogramme.

94 % der teilnehmenden anerkannten Labore haben den Test bestanden, zwei Drittel von ihnen fehlerfrei. Für die Labore, die sich zurzeit im Anerkennungsverfahren für das QS-System befinden, stelle sich die Situation anders dar. Hier konnten nur 58 % den Test erfolgreich abschließen, 20 % fehlerfrei. Zwei der drei Labore deren Teilnahme am Test freiwillig war, haben den Test ebenfalls bestanden. Für die Labore im Anerkennungsverfahren sei ein erfolgreiches Testergebnis ein zu erfüllender Teil des Anerkennungsprozesses. Ein weiterer Teil sei eine Dokumentenprüfung. Erst wenn beide Parts zufriedenstellend erfüllt worden seien, könne eine QS-Anerkennung ausgesprochen werden.