Foto: Hortgro/Roos Agentur

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Zum Start der südafrikanischen Steinobstsaison schwankt die Stimmung der Erzeuger zwischen Freude über eine gute Ernte und Sorge um die Entwicklung des Marktes. Hortgro, der Verband der südafrikanischen Kern- und Steinobstproduzenten, rechnet in diesem Jahr mit guten Exportzahlen. Das gilt vor allem für Pflaumen und Nektarinen, bei denen ein Anstieg prognostiziert wird, heißt es in einer Mitteilung.

Der Pflaumenexport dürfte im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent ansteigen und damit ein Volumen von 15,7 Mio Kartons erreichen. Noch deutlich höher liegen die Erwartungen an den Nektarinenexport. Hier ist mit Steigerungen um 13 % zu rechnen, so dass ein Volumen von 7,25 Mio Kartons die internationalen Märkte erreichen kann. In vergleichbarer Höhe wie gehabt dürfte mit etwa 2,4 Mio Kartons der Pfirsichexport ausfallen. „Hortgro geht davon aus, dass mindestens die Exportzahlen der Saison 2020/21 erreicht werden“, so Michael Roos, der mit der Roos Agentur für Markenaktivierung Hortgro in Deutschland mit der Kampagne „Wunderschönes Land, wunderbares Obst“ repräsentiert.

Die Südafrikaner hoffen darauf, dass es in dieser Saison nicht wieder zu einem so erheblichen Preiskampf kommt wie im Vorjahr. Kosten für die noch lange nicht abgeschlossene Bewältigung der Corona-Krise, für Material und Logistik haben viele in eine fast dramatische wirtschaftliche Lage gebracht. Zudem waren auch die Südafrikaner betroffen von den Problemen rund um die globalen Lieferketten und Containerengpässe. Am Kap wirkten sich diese aktuellen Herausforderungen besonders gravierend aus, weil viele Farmen ohnehin noch unter der Dürre der Vorjahre litten. Von den höheren Erntemengen hatten sie sich eine Erleichterung erhofft, sahen sich stattdessen aber mit Einbußen durch den Preiskampf am deutschen Markt konfrontiert. 'Die Logistik wird eine Herausforderung bleiben, wie es weltweit der Fall ist“, sagt Jacques du Preez, der bei Hortgro den Bereich Handel und Märkte als General Manager verantwortet. Er setzt auf die Erfahrungen aus den vergangenen 18 Monaten und erleichternde Maßnahmen. „Die Branche wird Informationen zwischen den wichtigsten Interessengruppen über Obst austauschen. Südafrika wird für alle Exportmärkte ein zuverlässiger und stabiler Lieferant bleiben.“