Während in einigen Teilen der Obstlandwirtschaft am Westkap die Kosten für die schweren und ungewöhnlichen Regenfälle und Stürme des vergangenen Wochenendes zu Buche schlagen, werden die Trauben- und Steinobstsektoren wohl keine großen Schäden an der kommenden Ernte haben, so Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes.
“Es ist noch sehr früh in der Saison. Trotz des ungewöhnlichen Regens an diesem Wochenende müssen wir unsere Prognosen für die Saison wahrscheinlich nicht anpassen. Insgesamt erwarten wir in etwa das gleiche Volumen wie im vergangenen Jahr, als rund 72 Mio Kartons exportiert wurden”, sagte Anton Viljoen, Vorsitzender des Branchenverbandes SATI und führender Traubenanbauer im Hex River Valley.
Steinobstproduzenten in der Kapregion erklärten, die Ernte stehe noch ganz am Anfang, und bisher seien die exportierten Pfirsiche hauptsächlich in den nördlichen Regionen des Landes verpackt worden. Wie die Exporteure von Heidelbeeren hoffen auch die Steinobstbauern jetzt vor allem auf Sonnenschein und wärmeres Wetter. Dies gilt auch für die Apfel- und Birnenindustrie, wo die meisten Obstgärten im Oktober blühen werden. Die Spitzenausfuhren von Blaubeeren werden für die nächsten zwei Monate erwartet. Die Citrusernte am Kap ist so gut wie abgeschlossen, und die Regenfälle vom Wochenende werden sich kaum auf die Ernte der Saison ausgewirkt haben. Nach Angaben des Branchenverbands Citrus Growers’ Association wird die Exporternte der ersten Schätzung der Saison von 165,6 Mio Kartons entsprechen, auch wenn Südafrika seine Lieferungen in die EU früher als erwartet beendet.
Auch die Citruserzeuger aus dem Westkap befinden sich jetzt im letzten Verkaufsmonat in den USA, und es wird erwartet, dass die Bestände bis Ende Oktober abgebaut sein werden. Der Export von Äpfeln wird noch einige Zeit andauern, aber die Mengen sind im Vergleich zum letzten Jahr ebenfalls günstig. Bis zur KW 34 lag die Gesamtexportmenge um 2 % über der des vergangenen Jahres, aber die Birnenexporte waren um 7 % rückläufig.
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