T&G Global: Schäden von Gabrielle trüben positiven strategischen Fortschritt

Diese Komplexität hat dem Unternehmen zufolge zu Verzögerungen bei der endgültigen Bewertung der Versicherungsforderung zum Bilanzstichtag geführt. Der Vorsitzende von T&G Global, Benedikt Mangold, sagte, der Verlust spiegele sowohl die physischen und steuerlichen Auswirkungen des Wirbelsturms als auch ein schwieriges Jahr in Bezug auf die Wachstums- und Wirtschaftsbedingungen wider.

“Nach drei Saisons mit Covid-19-bedingten Unterbrechungen haben wir uns zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 darauf konzentriert, die steigende Nachfrage in höhere Absatzmengen umzuwandeln. Aber das Wetter hatte andere Pläne. Der Wirbelsturm im Februar brachte unseren Apfelanbau in der Hawke’s Bay fünf Tage lang vollständig zum Erliegen, zerstörte Obstplantagen auf rund 13 % unserer Anbaufläche und unterbrach unsere Lieferketten für den Export und die heimische Ernte. Der Wirbelsturm, zusammen mit fünfjährigen Höchstwerten bei den Niederschlägen und einem Tiefststand bei der Sonneneinstrahlung im gesamten Jahr, hat die Bedingungen mehr als schwierig gemacht.”

Mangold sagte, der Zyklon sei ein außergewöhnliches Ereignis in einem außergewöhnlichen Jahr gewesen und habe zwar das Finanzergebnis beeinflusst, aber nicht den Fortschritt des Unternehmens oder die Stärke seiner Strategie untergraben. “Die Auswirkungen werden die Umsetzung unserer Strategie um mindestens 18 Monate verzögern, aber sie haben weder deren solide Grundlagen noch unsere Zuversicht, dass wir auf dem richtigen Weg sind, zerstört. Dies bedeutete, dass wir in der Lage waren, trotz geringerer Mengen, finanzieller Beschränkungen und einiger schwieriger Wachstumsbedingungen mehrere positive Meilensteine zu erreichen. Das Vertrauen der BayWa AG, der Muttergesellschaft von T&G, in die Strategie und ihre Umsetzung wurde durch ihre Bereitschaft unter Beweis gestellt, eine nachrangige Fazilität in Höhe von 24 Mio NZ-Dollar zur Verfügung zu stellen, um die Arbeiten zur Beseitigung des Zyklons und das Betriebskapital im Laufe des Jahres zu unterstützen”, so Mangold.

Gareth Edgecombe, Chief Executive von T&G Global, sagte, dass die Strategie von T&G die Prioritäten im Chaos nach dem Wirbelsturm lenkte und zu bedeutenden Erfolgen führte. “Der klare Fokus auf den Gewinn in Schlüsselmärkten hat dazu geführt, dass unser Apfelgeschäft ein Schnellstartprogramm gestartet hat, um Envy™ nach der Ernte im März so schnell wie möglich in hochwertige asiatische Märkte zu bringen. Mit 45.000 Tray Carton Equivalents (TCEs), die innerhalb von fünf bis sechs Wochen exportiert wurden, stellte das Programm einen Rekord für die Luftfracht in Aotearoa Neuseeland auf. Der Erfolg war eine Teamleistung in den Bereichen Ernte, Qualitätskontrolle, Verpackung, Frachtmanagement und Werbeunterstützung auf dem Markt. Auch in den Vereinigten Staaten haben wir dank der tatkräftigen Unterstützung durch unsere Erzeuger in Washington ein gutes Wachstum erzielt”, so Edgecombe.

Der Umsatz von Äpfeln stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % auf 799 Mio NZ-Dollar. Der Betriebsgewinn bei Äpfeln betrug 10,6 Mio NZ-Dollar im Vergleich zu 27,8 Mio NZ-Dollar im Jahr 2022. Geringere Mengen in Neuseeland, höhere zyklonbedingte Erntekosten und inflationsbedingte Erhöhungen für Versicherungen und Düngemittel wurden teilweise durch eine Abschwächung der Verschiffungsraten nach der Pandemie ausgeglichen. Das Neuseeland-Apfel-Exportvolumen von T&G lag bei 4 Mio TCE - sowohl von den eigenen als auch von den Obstplantagen unabhängiger Erzeuger - und damit unter den 5,2 Mio TCE von 2022. Das Apfelvolumen in den Vereinigten Staaten lag 2022/23 bei 4,4 Mio TCE, verglichen mit 4,1 Mio TCE im Vorjahr.

Für 2024 rechne T&G mit einem Export von 2,9 Mio t TCE Envy™ aus Neuseeland, was einem Anstieg gegenüber 2,2 Mio t TCE im Jahr 2023 entspricht, da die ersten Früchte aus neuen Anpflanzungen stammen und die Envy™-Bäume weiter reifen.

Der Umsatz von T&G Fresh belief sich auf 434,5 Mio NZ-Dollar, was einem Anstieg von 8,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Betriebsgewinn verringerte sich um 37,6 % auf 11,1 Mio NZ-Dollar im Vergleich zu 17,8 Mio NZ-Dollar im Jahr 2022, was auf die Auswirkungen des Wirbelsturms auf die Erntemengen der Erzeuger und auf das Transportnetz zurückzuführen ist. Dies wurde durch eine starke Preisgestaltung bei Tomaten in der ersten Jahreshälfte ausgeglichen.

“Unsere T&G Fresh-Ergebnisse spiegeln die geringeren Mengen wider, die zum Teil auf witterungsbedingte Engpässe und zum Teil auf die Sparmaßnahmen der Verbraucher zurückzuführen sind, da die Inflation die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt. Auch die Betriebskosten wurden durch die Inflation beeinflusst, insbesondere die Arbeitskosten”, sagte Edgecombe.

In Australien wurde das Geschäft um die stärksten Kategorien Citrusfrüchte, Blaubeeren, Trauben und Spargel herum neu organisiert. Das Geschäft auf den Pazifischen Inseln erfreute sich dank der Rückkehr des Tourismus nach Covid-19 eines starken Handels.

Der Umsatz von VentureFruit® belief sich auf 9 Mio NZ-Dollar, verglichen mit 29,1 Mio NZ-Dollar im Jahr 2022, und es wurde ein Betriebsverlust von 14,7 Mio NZ-Dollar ausgewiesen, verglichen mit einem Gewinn von 11 Mio NZ-Dollar im Jahr 2022. Dieses Ergebnis sei vor allem darauf zurückzuführen, dass in Neuseeland weniger neue Envy™-Anbaulizenzen vergeben wurden, vor allem aufgrund finanzieller Beschränkungen für die Erzeuger in einem schwierigen Jahr. Die Envy™-Pflanzungen des Jahres 2020 haben noch keine lizenzpflichtigen Ernten hervorgebracht. VentureFruit® brachte im Februar Tutti™, die weltweit erste speziell gezüchtete, wärmetolerante Apfelsorte, und im Juni Joli™, die neue Premium-Apfelmarke von T&G, auf den Markt. Beide Sorten wurden gut aufgenommen und das Interesse der Erzeuger sei groß. “Der Blaubeerkonsum nimmt weltweit weiter zu, und VentureFruit® ist gut aufgestellt, um die wachsende Nachfrage durch seine Züchtung, Forschungspartnerschaften und Lizenzvereinbarungen zu decken. Die eigene Blaubeerfarm von T&G in Queensland wird auf 62 Hektar erweitert, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden”, so Edgecombe.

Die Einnahmen aus dem internationalen Handel beliefen sich auf 91,8 Mio NZ-Dollar gegenüber 100,7 Mio NZ-Dollar im Jahr 2022, mit einem operativen Verlust von 5,1 Mio NZ-Dollar gegenüber 2,6 Mio US-Dollar im Vorjahr. Dies sei vor allem auf die Anlaufkosten und die erwarteten niedrigen Anfangserträge der Blaubeerfarm in Queensland zurückzuführen.

Benedikt Mangold sagte, dass es in der neuen Saison viel Grund zur Freude gebe, da die Apfelmengen stark seien, es in den Vereinigten Staaten Wachstumschancen sowohl für den Umsatz als auch für die Mengen gebe und es auf den globalen Schlüsselmärkten in Asien stetige Fortschritte gebe. Auch bei Blaubeeren und den neuen VentureFruit™-Apfelsorten gebe es gute Wachstumschancen. “Die Inflation wird weiterhin Einfluss auf die Kosten haben, aber dies wird teilweise durch operative Effizienzsteigerungen in unserem neuen Whakatu-Packhaus in Hawke’s Bay, durch unser kontinuierliches Verbesserungsprogramm bei Äpfeln und durch unsere fortlaufende Konzentration auf die Verbesserung der operativen Effizienz in der gesamten Gruppe ausgeglichen werden. Wir haben ein starkes Führungsteam und eine starke Belegschaft, die in einem schwierigen Jahr beträchtliche Widerstandsfähigkeit, Entschlossenheit und Initiative gezeigt haben.”