Die Möglichkeit, einheimische Saisonarbeiter einzustellen, lehnt Imholze nicht generell ab und spricht mit Dankbarkeit von spontanen Angeboten. „Ich habe viele Anrufe bekommen und viele Geschichten gehört: Da war der Krebskranke, der noch einmal etwas Nützliches tun und dem Thüringer Spargel helfen wollte – den ich aber in meiner Verantwortung als Arbeitgeber ablehnen musste. Da war aber auch die Yoga-Lehrerin, die an zwei Nachmittagen in der Woche mal drei Stunden Zeit hätte … Zwischen diesen Extremen gab es viele ernstzunehmende Anwärter, vor allem Studenten. Die werde ich in ein paar Tagen zum Probe-arbeiten einladen. Dann sehen wir weiter. Ich denke bspw. darüber nach, sie nicht ununterbrochen stechen zu lassen, sondern ihnen auch andere Arbeiten zu geben, etwa in der Vorbereitung der Erdbeeranlagen. Wir werden also Spargel auf den Markt bringen, aber bei extremen Kosten rund ein Drittel weniger. Doch kaum können wir etwas aufatmen, beginnt der Handel schon wieder mit seinen üblichen Spielchen, will von unserer speziellen Kostenlage nichts wissen und zweifelt an, dass wir auch dieses Jahr verlässliche Partner sein können.“ Marlis Heinz
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