VIP blickt mit Zuversicht auf den Abschluss der Vermarktungssaison 2024/2025. Der Abverkauf der Bio-Äpfel verlaufe planmäßig, die Nachfrage liege leicht über dem Angebot – ein Umstand, der stabile Preise ermögliche und ”die hohe Qualität honoriert, welche die Äpfel auch noch zum Saisonende aufweisen”, teilt der Verband der Obst- und Gemüseproduzenten aus dem Vinschgau mit.
Trotz widriger Verhältnisse sei es dank professionellem Warenmanagement gelungen, die haltbarsten BIO-Äpfel auf das letzte Vermarktungsdrittel zu strecken und das Geschmackserlebnis der Vinschger Bio-Äpfel über die gesamte Saison hinweg zu garantieren. Für einen stetigen Abverkauf setzt VIP weiterhin auf die enge Zusammenarbeit mit dem italienischen “Bio-Pionier” und Handelsunternehmen EcorNaturaSì. Gemeinsam bringe man neue Bio-Apfelsorten in den Handel und begleite die Platzierungen mit Verkostungen und Informationsmaterialien, erklärt Gerhard Eberhöfer, Produktmanager Bio bei VIP, und stellt fest: „Gerade heute ist der Verkaufspunkt entscheidend. Dort müssen wir ansetzen, um Bio sichtbar und zugänglich zu machen.“
Starke Nachfrage sichert die Zukunft des Bio-Sektors
Die Saison ist trotz positiver Bilanz nicht frei von Herausforderungen: Witterungsbedingte Ausfälle bei Golden Bio führten dazu, dass die Vermarktung dieser Sorte bereits Ende Juni endet – mit einer dreimonatigen Lücke bis zur nächsten Ernte. „Wir sind dennoch zuversichtlich, unseren Mitgliedsbetrieben auch in diesem Jahr ein gutes Einkommen zu sichern. Allerdings: Wenn der Wert des Produkts und der landwirtschaftlichen Arbeit nicht anerkannt wird, riskieren wir, dass Erzeuger sich aus dem Bio-Anbau oder sogar ganz aus der Landwirtschaft zurückziehen. Es geht nicht mehr nur darum, die Produktion zu fördern, sondern vor allem die Nachfrage zu stärken. Nur so sichern wir die Zukunft des Bio-Sektors“, so Eberhöfer.
Bio-Äpfel für die “übrigen 97 Prozent”
In Italien stagniert der Konsum von Bio-Äpfeln, als Grund nennt VIP steigende Kosten sowie die mangelnde Präsenz in den Regalen des konventionellen LEH. „Wenn Bio-Äpfel nur in einer Nische der Obst- und Gemüseabteilung oder abseits in einer sogenannten Bio-Insel präsentiert werden, erreichen sie nur jene zwei bis drei Prozent der Konsumenten, die ohnehin gezielt danach suchen“, erklärt Eberhöfer, „aber wir müssen die übrigen 97 Prozent ansprechen – durch eine direkte Platzierung neben den konventionellen Produkten, durch Vergleichbarkeit und Wahlmöglichkeiten.“
Auch die Angebotsvielfalt könne den Verkauf steigern. Premium- und klassische Sorten, ergänzt mit günstigen Einstiegsangeboten, mit praktischen Verpackungen oder ästhetisch nicht perfekten Früchten könnten helfen, unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen. „Es reicht nicht aus, nur ein oder zwei Sorten von Bio-Äpfeln ins Regal zu stellen. Wenn wir mehr Konsumenten für Bio gewinnen wollen, müssen diese zwischen drei bis vier Alternativen mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen und Preisklassen wählen können”, erläutert Eberhöfer.
Kooperation mit dem Handel fördert Absatz
In diesem Zusammenhang habe sich die Kooperation von VIP mit EcorNaturaSì in Italien als ”besonders fruchtbar für beide Seiten erwiesen”, berichtet der Verband. Gemeinsam habe man neue Bio-Sorten eingeführt sowie Maßnahmen wie Verkostungen und Informationskampagnen am PoS umgesetzt, was die Kundenbindung sowie die Akzeptanz innovativer Sorten steigere. Dazu gehöre auch eine Food-Pairing-Aktion, bei der Golden Bio aus dem Vinschgau mit dem Pecorino Romano DOP aus dem Latium inszeniert wurde. Die Partnerschaft zwischen VIP und EcorNaturaSì schaffe “echten Mehrwert – für beide Partner und vor allem für die Endverbraucher“, betont dazu Benjamin Laimer, Marketingverantwortlicher bei VIP.