Die gestiegenen Lebensmittelpreise zwingen viele dazu, sich einzuschränken. Ältere Menschen trifft diese Entwicklung besonders hart. “Rentnerinnen und Rentner bilden, zusammen mit Erwerbslosen, eine große Gruppe unserer Kunden”, sagt Pascal Kutzner vom Dachverband Tafel Deutschland in Berlin.

Rund 970 gemeinnützige Tafeln gibt es derzeit in Deutschland - und damit in fast jedem Landkreis. Hauptsächlich Ehrenamtliche verteilen dort gespendete Lebensmittel an bedürftige Menschen. Aktuell nutzen hierzulande bis zu zwei Millionen Menschen das Angebot, rund ein Viertel ist älter als 64 Jahre, so das Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”.

Manchmal sei aber die Scham größer als der Hunger. Sich die eigene Bedürftigkeit einzugestehen, koste viel Überwindung. Ob das Angebot der Tafel in Frage komme, lasse sich am einfachsten vor Ort klären, weil jede Tafel ihren Anmeldeprozess eigenständig organisiere. In der Regel werde die persönliche Situation durch einen entsprechenden Bescheid belegt, z.B. die Rente. Die meisten Tafeln orientieren sich dabei an der Armutsgefährdungsschwelle, die in Deutschland aktuell bei 1.251 Euro pro Monat für Single-Haushalte liegt. Sind die Voraussetzungen erfüllt, erhält man einen Tafelausweis. “Damit bekommt man dann zu vereinbarten Terminen Lebensmittel - und zwar das, was die Tafel zuvor gerettet hat. Planbarkeit oder einen Anspruch auf eine bestimmte Menge oder Art von Lebensmitteln gibt es nicht”, sagt Kutzner.

Warenausgabe Tafel

Warenausgabe Tafel

Image: Nikolaus Urban/Tafel Deutschland e.V.