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Die Zwetschensaison 2020 steht kurz vor ihrem Höhepunkt. Im Vergleich zu den Vorjahren könnte der Anteil der Haushalte, die Zwetschen kaufen, in diesem Jahr jedoch geringer ausfallen. Wie eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH zeigt, konnten die privaten Verbraucher bislang noch nicht auf ähnlich niedrige Aktionspreise hoffen, wie in den Vorjahren. Auch die Zahl der Werbeanstöße hinkt bislang hinterher.

Gemessen an den Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel ist der Höhepunkt der diesjährigen Zwetschensaison bereits überschritten. Wie in den Vorjahren waren die ersten beiden Augustwochen ausgesprochen werbeintensiv. Allerdings blieb die Zahl der Werbeanstöße (25) selbst in KW 33 rund 11 % unter der des Vorjahres. In der aktuellen Woche ist die Zahl der Werbeanstöße bereits auf 18 zurückgegangen. Bei einer ähnlichen Entwicklung wie im Vorjahr, ist für die 35. Woche bestenfalls ein leichter Anstieg bei der Werbeintensität zu erwarten. Danach läuft die Werbesaison kontinuierlich aus. Die verfügbaren Mengen aus dem deutschen Anbau fließen schnell ab, und es gibt kaum gelagerte Mengen.
Seit dem Start der ersten Aktionen in KW 28 hat sich ihre Zahl bis zur KW 34 auf 113 erhöht. Damit bleibt die Zahl der Werbeanstöße im Beobachtungszeitraum knapp 3 % niedriger als im Vorjahr und sogar 22 % niedriger als im Jahr 2018. Auch die Aktionspreise unterscheiden sich, in diesem Jahr lag er bei 1,37 Euro/kg. Auf dem Saison-Höhepunkt wurden sie 2019 ab 0,99 Euro/kg beworben, im Jahr zuvor waren es sogar noch 10 Ct/kg weniger. Das kleinere Angebot und der Mehraufwand, den die Produktionsbetriebe bei der Beschäftigung von Erntehelfern leisten müssen, sei es aber zwingend notwendig, dass bei den Erzeugern auch höhere Preise ankommen, so die AMI. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren haben die Verbraucher deutlich weniger zu Zwetschen gegriffen. Grund dafür waren eine geringere Zahl an Angebotsaktionen, höhere Preise und die hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen.

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