Nach einem witterungsbedingt, knappen Erntejahr 2022, stand die deutsche Zwiebelsaison 2023/24 von Beginn an erneut vor klimatischen Herausforderungen. So wird die diesjährige Zwiebelernte ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr.

Dies bestätigt die von der AMI durchgeführte Lagererhebung für Speisezwiebeln zum Stichtag 1. Oktober. Das Frühjahr 2023 war sehr nass, was die Feldarbeiten erschwerte. Dadurch verzögerte sich die Aussaat erheblich, was keine optimalen Bedingungen für die neue Kampagne darstellte. Nach einer Hitzeperiode, die einen enormen Bewässerungsaufwand erforderte, folgten im Juli und August ergiebige Niederschläge. Dies förderte die Entwicklung der Bestände und verbesserte die Ertragssituation auf vielen Flächen.

In vielen Jahren ist die Zwiebelernte am 1. Oktober abgeschlossen. Da die Witterungsbedingungen für die Ernte in diesem Jahr optimal waren, befand sich zum Stichtag ein Großteil der geernteten Zwiebeln im Lager. Nach den Ergebnissen der AMI-Lagererhebung liegt die Brutto-Zwiebelernte in diesem Jahr auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Allerdings zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen bezüglich der Kaliberverteilung.

Zwiebeln

Zwiebeln

Image: EM Art/AdobeStock

Aufgrund der unbeständigen Witterung werden die Qualitäten in diesem Jahr, wie bereits 2022, als sehr heterogen eingeschätzt. Dies ist vor allem auf die späte Abreife der Pflanzen und die feuchtwarme Witterung im August zurückzuführen. Es bleibt daher abzuwarten, wie hoch die Sortierverluste in diesem Jahr ausfallen werden.

Wie hoch fällt die Ernte in anderen europäischen Ländern aus? Wird die Saison ähnlich hochpreisig wie die vergangene? Stehen extreme Wetterlagen ab jetzt auf der Tagesordnung, und wie kann dem entgegengewirkt werden? Wie hoch ist die Verfügbarkeit an Zwiebeln auf dem Weltmarkt? Über diese und weitere Fragen berät sich die Zwiebelbranche, wenn sie sich am 18. und 19. Januar 2024 zu einer zweitägigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung rund um die Zwiebel in Bonn trifft. AMI