Foto: Argentinisches Konsulat

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Vor allem die Exporteure seien laut Jose Carbonell von Federcitrus über die Entscheidung des Einfuhrverbots verärgert. Er behauptet, dass von den über 80 in der EU gemeldeten Black Spot-Fällen tatsächlich nur acht durch Laboranalysen belegt sind, während die anderen Feststellungen nur durch Sichtkontrolle oder mit Hilfe eines Mikroskops erfolgten, berichtet freshfruitportal.

„Die Entscheidung der EU hat der argentinischen Citrusbranche schweren Schaden zugefügt. Vor allem für Orangen besteht hier eine klare Ungerechtigkeit, die Auswirkungen können wir noch gar nicht voll ermessen. Die Exporteure arbeiten hart daran, mit Unterstützung des argentinischen Außenministeriums alternative Märkte für ihr Produkt zu finden. Das Problem ist, dass es viel mehr Länder gibt, die Orangen als Zitronen produzieren, und in Argentinien wird im Vergleich zu Zitronen ein weitaus geringerer Prozentsatz der Orangen zur Verarbeitung geschickt“, wird Carbonell zitiert. Argentinien will gegen die Maßnahme der EU vorgehen und Beschwerde über den Mangel an technischen Beweisen sowie die Aggressivität der spanischen Unternehmen und Behörden einreichen. Denn die sieht Carbonell laut dem Bericht als Triebfeder für das Verbot. 'Argentinien wie auch Chile, Peru und Südafrika exportieren ihre Früchte in der Gegensaison zur Nördlichen Hemisphäre. Wir ergänzen Spaniens Produktion seit 50 Jahren, und es gab nie eine Ansteckung durch Black Spot. Der Erreger kann also nicht durch Früchte verbreitet werden', zitiert ihn das Portal. Bei Zitronen sei der Schaden nicht so groß, da nur noch etwa 20 % der Produktion für den Export zur Verfügung standen. Diese Menge konnte in die verarbeitende Industrie umgeleitet werden.