Die Obsternte hängt in Neuseeland stark von ausländischen Arbeitskräften ab.

Die Obsternte hängt in Neuseeland stark von ausländischen Arbeitskräften ab.

Der Corona-bedingte Mangel an ausländischen Landarbeitern für neuseeländische Obstproduzenten führt zu großen Problemen, wie die neuseeländische Presse berichtet. Die Rede ist von einem „Desaster für Teile des Agrarsektors“, schreibt das Online-Portal stuff.co.nz.

Neuseeland beschäftigt jedes Jahr zahlreiche ausländische Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, darunter qualifizierte Maschinenführer und solche, die im Rahmen des Programms für registrierte saisonale Beschäftigung (RSE) ins Land kommen, um auf Obstplantagen zu arbeiten.

Der Gartenbau sei nun besonders vom Corona-bedingten Mangel an Saison-Arbeitskräften aus pazifischen Ländern betroffen, die gewöhnlich jedes Jahr zum Beschneiden, Ausdünnen und Ernten ins Land kommen.

Apfelbauern trifft es besonders

„Es hängt einiges davon ab, ob es uns gelingen wird, die RSE-Arbeitskräfte vor unserer nächsten Ernte ins Land zu holen. Insbesondere für die Apfelbauern wäre es eine Katastrophe, wenn dies nicht gelingt. Allein mit neuseeländischen Arbeitern wird es ihnen nicht gelingen die Ernte einzuholen“, erklärt der amtierende Präsident der Hawke's Bay Fruitgrowers Association und Kiwi-Züchter Richard Pentreath gegenüber stuff.co.nz. Einige RSE-Arbeiter der vergangenen Saison, die über den Winter im Land festsaßen, standen den Obstproduzenten für den Winterschnitt zur Verfügung. Für die Ernte und das Ausdünnen sei allerdings eine größere Anzahl an Arbeitskräften erforderlich, so Pentreath weiter. Der Mangel an Rucksacktouristen, die normalerweise auf der Durchreise sind, verschlimmere die Situation zusätzlich.