“Wir sehen in dem Beschluss des Europaparlaments eine Mäßigung des Regulierungsdrucks, da wichtige Änderungsanträge in Bezug auf die Wahrung der Lebensmittelsicherheit für Transportverpackungen eingegangen sind und dem wechselseitigen Zusammenhang zwischen Einweg- und Mehrwegverpackungen Rechnung getragen wurde”, so Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der BVE und Leiterin des Büro Brüssel.

Stefanie Sabet

Stefanie Sabet

Image: Bundesvereinigung Ernährungsindustrie (BVE)/ANG

Stefanie Sabet

Weiter erklärte sie: ”Gleichwohl wurde vielen häufig verwendeten Verpackungsmaterialien eine Absage erteilt. Dabei bleibt unklar, wie schnell und zu welchem Preis diese Verpackungen lebensmittelsicher ersetzt werden können.”

Durch die Zustimmung des EU-Parlaments kann das Gesetz nun in den Trilog zur Harmonisierung der Verpackungs- und Verpackungsabfallgesetzgebungen der Mitgliedstaaten gehen. Die Zeitspanne für einen erfolgreichen Trilog vor den Europawahlen ist extrem kurz. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Mitgliedstaaten und EU-Institutionen bei diesem weitreichenden Gesetzgebungsvorhaben auf einen Kompromiss tatsächlich einigen können.

In der Ernährungsindustrie erwirtschaften 5.991 Betriebe einen jährlichen Umsatz von 218,5 Mrd Euro. Mit 637.000 Beschäftigten ist diese Branche der viertgrößte Industriezweig Deutschlands. Dabei ist die Branche klein- und mittelständisch geprägt: 90 % der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie gehören dem Mittelstand an. Die Exportquote von 35 % zeigt, dass Kunden auf der ganzen Welt die Qualität deutscher Lebensmittel schätzen.