Der Deutsche Kartoffelhandelsverband (DKHV) geht aktiv gegen den akuten Fachkräftemangel vor und nimmt die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte selbst in die Hand. Mit der brancheneigenen Weiterbildung ‚Fachkraft Kartoffel‘ setzt der Verband ein klares Zeichen für den Ausbau eines fundierten Fachwissens, so der DKHV.

Es sei kein Geheimnis, dass es eine Herausforderung ist, qualifizierten Nachwuchs für den eigenen Betrieb zu finden. Thomas Herkenrath, Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes e.V., erklärt: “Deshalb hat der DKHV frühzeitig die Initiative ergriffen und eine qualitativ hochwertige Fachkräfteausbildungen etabliert. Nur so können wir langfristig die Versorgung mit Kartoffeln durch unsere heimischen, mittelständischen Unternehmen gewährleisten und den Fortbestand zahlreicher Familienunternehmen sichern.”

Fachkraft Kartoffel

Fachkraft Kartoffel

Image: DKHV

Der Lehrsachverständige Martin Roffhack erklärt direkt am Objekt - der Kartoffel.

Die Ausbildung Fachkraft Kartoffel des DKHV biete eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis. Aufgrund der großen Nachfrage wurden in diesem Jahr mehrere Lehrgänge an verschiedenen Standorten in Nord- und Süddeutschland angeboten.

Der Lehrgang ist in zwei Blöcke unterteilt: Im Frühjahr liege der Fokus auf Züchtung, Anbau und Mängelansprache im Feld, während im Herbst Ernte, Lagerung, Qualitätsbeurteilung, Qualitätsmanagement, Handelsbedingungen, allgemeine Rechtsgrundlagen im Kartoffelhandel und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen. Nach erfolgreicher Absolvierung beider Lehrgangsteile und der Prüfung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat ‚Fachkraft Kartoffel‘.

Nach den erfolgreichen Veranstaltungen im Frühjahr folgte nun der zweite Lehrgangsteil. Der Lehrsachverständige Martin Roffhack und die Referenten Stefan Mietk, Günther Heißenhuber sowie Laura Ritter deckten mit ihren Beiträgen das breite Spektrum von Ernte bis Auslagerung und Vermarktung immer unter den Schwerpunkten Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit im Unternehmen ab.

Erfahrene Praktiker demonstrierten zudem moderne Rode- und Lagertechniken und diskutierten Themen wie beschädigungsarmen Einstellung der Maschinen oder Maschinenreinigung. Die praktische Ausbildung setzte sich mit einer Einführung in Qualitäts- und Handelsnormen fort, gefolgt von der Erstellung eines Eingangsgutachtens nach Berliner Vereinbarungen mit Fokus auf korrekter Mängelansprache. Bei Rundgängen durch die Unternehmen Friweika eG und Ag-ropa Handels GmbH erhielten die Teilnehmer Einblicke in ein perfektes Qualitäts- und Zertifizierungsmanagement in der Praxis.

Dr. Sebastean Schwarz, Geschäftsführer des DKHV, bedankte sich bei den Dozenten für ihr großes ehrenamtliches Engagement und umfangreiches Fachwissen. “Unser Lehrgangsformat trifft bei allen Teilnehmern und deren Arbeitgebern auf große Zustimmung und bestätigt uns darin, dass wir aktiv zur Nachwuchsförderung beitragen”, lautete sein positives Fazit.