Der städtische Großmarkt Hamburg ist die wichtigste Drehscheibe in Deutschland für den
Handel mit Südfrüchten sowie Obst und Gemüse. In seiner Dimension ist er in Nordeuropa konkurrenzlos. Er versorgt mehr als zehn Millionen Verbraucher mit frischem Obst, Gemüse und Blumen. Täglich landen hier in Hammberbrook die unterschiedlichsten und ungewöhnlichsten Sorten: Importware aus aller Welt, aber auch
viele Produkte aus der Region. Denn vor Hamburgs Toren erstreckt sich das Alte Land, Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet, sowie die Vier- und Marschlande. Die benachbarten Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit ihren großen Agrarflächen sind ebenfalls nicht weit.

Eigentlich standen die Zeichen gar nicht so schlecht, als vor einigen Wochen die deutsche Erdbeersaison eingeläutet wurde. Es gab wenig Ausfälle durch Fröste, der März mit vielen Sonnenstunden sorgte für Verfrühungseffekte und die zeitliche Spreizung zwischen den frühen,mittleren und späten Erdbeerkulturen wurde ebenfalls als gut eingestuft. Sogar die Differenz zwischen dem Verbraucherpreis und dem Mindestlohn war laut AMI in 2021 kleiner geworden. Doch das große Angebot und die Kaufzurückhaltung der Konsumenten machten Erzeugern und Anbietern einen Strich durch die Rechnung.

Für den türkischen Kirschenanbau hätte der zurückliegende Winter kaum besser sein können – mit viel Niederschlag und noch dazu „schön kalt“, wie Cagla Celikler von KÖLLA München betonte. Der Frühling sei aber teilweise viel zu kalt gewesen. „Den Kirschen hat das nicht wirklich geschadet. Die Bäume mögen die Kälte im Winter und können sich dann ausruhen“, unterstrich Celikler, der bei KÖLLA München für den Ein- und Verkauf zuständig ist. Im Gespräch mit dem Fruchthandel Magazin berichtete er zudem, was die Produktion besonders beeinflussen könnte und warum der Einsatz nachhaltiger Verpackungen nicht ganz einfach ist.

In Deutschland ist das Angebot an Fresh Cut-Produkten in den vergangenen Jahren zwar abwechslungsreicher geworden, doch im direkten Vergleich mit diversen anderen Ländern ist die Auswahl im Großen und Ganzen dennoch ausbaufähig – insbesondere, wenn der Blick auf das bunte und vielfältige Fresh Cut-Sortiment in Nordamerika fällt. Können die beiden Märkte überhaupt miteinander verglichen werden und was läuft dort anders? Darüber sprach ich mit Benjamin Singh von FOOD freshly, der einen fundierten Einblick sowohl in die europäische als auch nordamerikanischen Fresh Cut-Branche hat.

Lesen Sie mehr in Ausgabe 22/2022 des Fruchthandel Magazins.

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