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Am 25. Mai hatte Freshfel Europe zur Jahresveranstaltung 2023 nach Brüssel geladen. Die Veranstaltung brachte mehr als 100 Teilnehmer zusammen, darunter Experten aus dem Frischwarensektor, Fachleute der Europäischen Kommission, Mitglieder des Europäischen Parlaments und Vertreter von internationalen Organisationen und Verbänden. Der öffentlichen Jahreskonferenz, die sich mit dem Aufbau eines neuen Images für frisches O+G befasste, ging die Jahreshauptversammlung von Freshfel Europe voraus, auf der die Ziele und Ambitionen des Verbandes für das Jahr 2023 festgelegt wurden.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema 'Ein neues Gesicht für Obst und Gemüse. Die Verjüngung von Frischprodukten zur Förderung eines gesunden und nachhaltigen Konsums'. Die Frischwarenbranche sieht sich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die mit dem Klimawandel, irreführenden negativen Darstellungen der Produkte in der Öffentlichkeit und einem stetig sinkenden Verbrauch zu tun haben. Die diesjährige Jahresveranstaltung konzentrierte sich auf die Frage, wie sich der Sektor an der Spitze des nachhaltigen Wandels positionieren kann, indem er Rechenschaftspflicht und Verantwortung fördert, um die vielen Vorzüge und Vorteile von frischem O+G richtig darzustellen und ein 'frisches Gesicht' und die wahren Qualitäten der Produkte zu zeigen, so Freshfel Europe.
Salvo Laudani, Präsident von Freshfel Europe, erklärt: 'Wir können dieses Problem nicht länger ignorieren. Noch vor ein paar Jahren, während der Pandemie, waren wir die Helden. Die Verbraucher wussten, dass wir eine nachhaltige Lebensmittelalternative mit hohem Gesundheitsnutzen und geringen Umweltauswirkungen sind. Jetzt werden O+G immer häufiger negativ dargestellt, und in den Kommunikationskanälen werden irreführende und unwahre Informationen über den Wasserverbrauch, die Qualität und Sicherheit sowie die Erschwinglichkeit verbreitet. Eines der häufigsten Missverständnisse ist, dass O+G unerschwinglich geworden sind, da die Preise durch die hohen Inflationsraten des vergangenen Jahres in die Höhe getrieben wurden.“ Er betont jedoch: 'Schätzungen aus Italien zeigen, dass die monatlichen Ausgaben der Haushalte 2022 um 446 Euro gestiegen sind, wovon 35 Euro auf Lebensmittel entfallen und 10 % für O+G ausgegeben werden. Das bedeutet, dass die Inflation bei O+G die Kosten der italienischen Haushalte nur um 3,50 Euro pro Monat oder 0,10 Cent pro Tag erhöht hat.'

Frisches O+G ist ein wesentlicher Bestandteil des grünen Übergangs und steht im Mittelpunkt europäischer Strategien wie dem Green Deal, Farm to Fork, Fit for 55 und dem EU-Plan zur Krebsbekämpfung. Die Redner auf der Veranstaltung unterstrichen die Dringlichkeit, jetzt zu handeln, um diese Ziele zu erreichen, und betonten, dass O+G zwar die Fähigkeit und die Qualitäten haben, eine Vorreiterrolle bei der Nachhaltigkeit zu übernehmen, dass aber noch viel mehr zu tun ist. Innovationsbemühungen, neue Technologien und Anbaumethoden stecken noch in den Kinderschuhen, und es muss stärker darauf geachtet werden, wie die Anstrengungen, die unternommen werden müssen, damit der Sektor proaktiv bleibt, effizient finanziert werden können.
Auf dem Treffen wurden zwar mehrere Bereiche genannt, in denen Fortschritte erzielt werden können, aber es bestehen weiterhin regulatorische und finanzielle Hürden. Philippe Binard, Generaldelegierter von Freshfel Europe, bemerkte dazu: 'O+G spielen eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung und nachhaltige Lebensmittelketten. Politische Veränderungen erschweren jedoch den Weg des Sektors zu diesen Zielen. Beschränkungen für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, Verpackungen, effiziente Kennzeichnungsvorschriften und unzureichende Maßnahmen zur Förderung von Innovationsprojekten und des Verbrauchs behindern und verzögern den Übergang zu vollständig nachhaltigen Frischprodukten.“

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